Rinder in der sogenannten „Anbindehaltung“ stehen auf kleinem Raum in einem Stall, fixiert mit Ketten, Gurten oder Halsrahmen. Sie können sich nicht umdrehen, nicht laufen, nicht kratzen. Lediglich Hinlegen oder Stehen ist möglich. Die Rinder stehen in einer Reihe, am Kopfende Futtertrog und Tränke, am hinteren Ende eine Auffangvorrichtung für die Exkremente.
Das gesamte Leben spielt sich so an einem Ort ab – Essen, Trinken, Liegen, Koten und Urinieren. Das widerspricht dem natürlichen Verhalten der Rinder. Auf der Weide laufen Rinder bis zu 13 Kilometer am Tag [1], sie leben in sozialen Herden, pflegen Kontakte miteinander. All dies ist für Rinder in Anbindehaltung nicht möglich.