E-Mail-Aktion

Verzichten Sie auf Titandioxid, Dr. Oetker!

E-Mail-Aktion

Verzichten Sie auf Titandioxid, Dr. Oetker!

+++++++ Die E-Mail-Aktion ist beendet! Vielen Dank an mehr als 44.783 Unterstützerinnen und Unterstützer! ++++++

Lebensmittelhersteller Dr. Oetker hat den Einsatz des potenziell krebserregenden Farbstoffs Titandioxid (E171) gestoppt. Damit reagierte das Unternehmen auf Kritik von foodwatch und mehr als 40.000 Verbraucherinnen und Verbrauchern.

Dr. Oetker will ab April auf den Einsatz des umstrittenen Farbstoffes Titandioxid (E171) verzichten. Wie das Unternehmen gegenüber foodwatch erklärte, werde bei einigen Produkten der Zusatzstoff weggelassen, in anderen durch Rettich oder Calciumcarbonat ersetzt. Zuvor hatte das Unternehmen noch etwaige Gesundheitsgefahren durch den verwendeten Zusatzstoff abgestritten.

foodwatch-Labortest gab den Anstoß

Im August des vergangenen Jahres hatte foodwatch nachgewiesen, dass in Dr.-Oetker-Produkten Titandioxid in Nanopartikel-Form enthalten ist. foodwatch hatte dafür in einem unabhängigen Labor exemplarisch vier Produkte des Bielefelder Unternehmens testen lassen – in allen vier Proben wurden erhebliche Anteile von Nanopartikeln nachgewiesen. Das in der „Backmischung Streuselkuchen“ enthaltene Titandioxid bestand zu 22 Prozent aus Partikeln in Nanogröße, in den „Lustigen Zuckeraugen“ zu 33 Prozent, im „Fix & Fertig Zuckerguss Classic“ zu 42 Prozent. Das in der „Dekor Kreation Rosa Mix“ enthaltene Titandioxid bestand sogar zu 100 Prozent aus Nanopartikeln. foodwatch hatte daraufhin von Dr. Oetker einen Verzicht des Zusatzstoffs gefordert. Eine Online-Protestaktion hatten mehr als 40.000 Menschen unterzeichnet. 

Sehr geehrter Herr Christmann, 

Dr. Oetker setzt in einer Reihe von Backzutaten und -dekorationen den Zusatzstoff Titandioxid (E171) ein. Die Sicherheit von Titandioxid ist umstritten: Es steht im Verdacht, die Darmflora zu schädigen und in Form allerkleinster Nanopartikel Krebs auszulösen. In Frankreich darf es Lebensmitteln ab 2020 deshalb vorerst nicht mehr zugesetzt werden. 

Gegenüber foodwatch haben Sie erklärt, das von Ihnen verwendete Titandioxid sei „gesundheitlich unbedenklich“. Sie schrieben: „Für alle Dr. Oetker Produkte, die den Farbstoff Titandioxid derzeit noch enthalten, können wir Ihnen versichern, dass die Größe des verwendeten Titandioxids oberhalb der Nanogrenze liegt.“ Bei von foodwatch beauftragten Laboranalysen wurden jedoch in allen untersuchten Produkten von Dr. Oetker Nanopartikel gefunden – das in der „Dekor Kreation Rosa Mix“ enthaltene Titandioxid bestand sogar zu 100 Prozent aus Nanopartikeln!

Die gesundheitlichen Risiken von E171 werden im Moment kontrovers diskutiert. Frankreich hat den Verkauf von Lebensmitteln mit Titandioxid deshalb zunächst für ein Jahr verboten, um den Hinweisen auf Risiken weiter nachzugehen. Solange die Sicherheit von Titandioxid nicht sicher belegt ist, darf Dr. Oetker seine Kunden keinem unnötigen Risiko aussetzen!  

Wir fordern Sie auf: Stoppen Sie die Verwendung von Titandioxid in Ihren Produkten! Andere Hersteller wie zum Beispiel Mars mit den Marken M&Ms und Wrigleys haben bereits reagiert und verbannen E171 aus ihren Produkten. Nehmen auch Sie Ihre Verantwortung gegenüber Ihren Kundinnen und Kunden ernst und verzichten Sie auf den umstrittenen Zusatzstoff Titandioxid! 

Mit freundlichen Grüßen

Vorname Nachname, Wohnort und ggf. Kommentar  (wird automatisch eingefügt)

Dr. Albert Christmann, Persönlich haftender Gesellschafter der Dr. August Oetker KG

foodwatch hat die Aktion am 29. August 2019  gestartet und am 9. April 2020 beendet.