Sehr geehrter Herr Christmann,
Dr. Oetker setzt in einer Reihe von Backzutaten und -dekorationen den Zusatzstoff Titandioxid (E171) ein. Die Sicherheit von Titandioxid ist umstritten: Es steht im Verdacht, die Darmflora zu schädigen und in Form allerkleinster Nanopartikel Krebs auszulösen. In Frankreich darf es Lebensmitteln ab 2020 deshalb vorerst nicht mehr zugesetzt werden.
Gegenüber foodwatch haben Sie erklärt, das von Ihnen verwendete Titandioxid sei „gesundheitlich unbedenklich“. Sie schrieben: „Für alle Dr. Oetker Produkte, die den Farbstoff Titandioxid derzeit noch enthalten, können wir Ihnen versichern, dass die Größe des verwendeten Titandioxids oberhalb der Nanogrenze liegt.“ Bei von foodwatch beauftragten Laboranalysen wurden jedoch in allen untersuchten Produkten von Dr. Oetker Nanopartikel gefunden – das in der „Dekor Kreation Rosa Mix“ enthaltene Titandioxid bestand sogar zu 100 Prozent aus Nanopartikeln!
Die gesundheitlichen Risiken von E171 werden im Moment kontrovers diskutiert. Frankreich hat den Verkauf von Lebensmitteln mit Titandioxid deshalb zunächst für ein Jahr verboten, um den Hinweisen auf Risiken weiter nachzugehen. Solange die Sicherheit von Titandioxid nicht sicher belegt ist, darf Dr. Oetker seine Kunden keinem unnötigen Risiko aussetzen!
Wir fordern Sie auf: Stoppen Sie die Verwendung von Titandioxid in Ihren Produkten! Andere Hersteller wie zum Beispiel Mars mit den Marken M&Ms und Wrigleys haben bereits reagiert und verbannen E171 aus ihren Produkten. Nehmen auch Sie Ihre Verantwortung gegenüber Ihren Kundinnen und Kunden ernst und verzichten Sie auf den umstrittenen Zusatzstoff Titandioxid!
Mit freundlichen Grüßen
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