Petitionen

Keine Energydrinks für Kinder!

Bianca Auner/foodwatch

Schon eine Halbliterdose Energy Drink enthält so viel Koffein, dass es für einen durchschnittlich normalgewichtigen Zwölfjährigen gesundheitsschädlich sein kann. Die Folgen: Herzrhythmusstörungen, Krampfanfälle, Angstzustände. Trotzdem können Kinder in Österreich Energy Drinks einfach im Supermarkt kaufen. In anderen EU-Ländern gibt es bereits eine Altersgrenze, um Kinder zu schützen. Fordere jetzt von den österreichischen Parteien: Nehmt die Gesundheit unserer Kinder ernst und sorgt für eine Altersgrenze!

Petitionen

Keine Energydrinks für Kinder!

Bianca Auner/foodwatch

Schon eine Halbliterdose Energy Drink enthält so viel Koffein, dass es für einen durchschnittlich normalgewichtigen Zwölfjährigen gesundheitsschädlich sein kann. Die Folgen: Herzrhythmusstörungen, Krampfanfälle, Angstzustände. Trotzdem können Kinder in Österreich Energy Drinks einfach im Supermarkt kaufen. In anderen EU-Ländern gibt es bereits eine Altersgrenze, um Kinder zu schützen. Fordere jetzt von den österreichischen Parteien: Nehmt die Gesundheit unserer Kinder ernst und sorgt für eine Altersgrenze!

Sehr geehrte Frau Fiedler, BEd, 

sehr geehrter Herr Kucher,  

sehr geehrter Herr Schallmeiner,  

sehr geehrter Herr Dr. Smolle,  

Energydrinks bergen für Kinder und Jugendliche erhebliche Gesundheitsgefahren, wie Herzrhythmusstörungen, Krampfanfälle oder Angstzustände. [1,2] Andere EU-Länder haben das bereits erkannt und reagiert. In Polen, Lettland, Litauen, Rumänien und Norwegen ist der Verkauf von Energy Drinks bereits an eine Altersgrenze gebunden. Das zeigt: Eine Altersgrenze wäre auch in Österreich einfach umzusetzen.  

Ihre Partei will sich für den Schutz und die Gesundheit von Kindern einsetzen. Um dieses Vorhaben zu erreichen, müssen Sie entschieden gegen den Verkauf von Energy Drinks an Minderjährige vorgehen. Deshalb fordere ich: Setzen Sie sich im Falle einer Regierungsbeteiligung dafür ein, dass ein Verkaufsverbot von Energy Drinks an Minderjährige Teil des Koalitionsvertrages wird.   

Mit freundlichen Grüßen  

(Vor- und Nachname wird automatisch eingefügt)  

Fiona Fiedler , BEd (NEOS), Sprecherin für Gesundheit 

Philip Kucher (SPÖ), Bereichssprecher für Gesundheit 

Ralph Schallmeiner (Die Grünen), Gesundheitssprecher 

Dr. Josef Smolle (ÖVP), Bereichssprecher für Gesundheit 

Hintergrundinformationen

Es gibt in Österreich keine gesetzliche Regelung zum Verkauf von Energydrinks. Lediglich der Warnhinweis „Erhöhter Koffeingehalt. Für Kinder und schwangere oder stillende Frauen nicht empfohlen“ und die Angabe des Koffeingehaltes in mg/100 ml müssen am Produkt aufgedruckt werden. [1] 

Der Verkauf von Energydrinks ist in folgenden Ländern erst ab einem bestimmten Alter erlaubt: in Lettland, Litauen und seit kurzem auch in Polen und Rumänien ab 18 Jahre, in Norwegen ab 16 Jahren. [2, 3, 4, 5, 6] 

Zu viel Koffein führt zu Nebenwirkungen wie Unruhe, Nervosität, Angstzustände, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Problemen, unkontrolliertes Muskelzittern, aber auch Herz-Rhythmusstörungen oder erhöhtem Blutdruck. Besonders gefährlich wird es, wenn Energydrinks beim Sport getrunken oder mit Alkohol konsumiert werden. Hier besteht der Verdacht, dass dies zu Krampfanfällen und Nierenversagen führen kann. Energydrinks enthalten oft weitere Inhaltsstoffe wie Taurin und Guarana, über deren langfristige Wirkung in Kombination mit einer hohen Koffeinaufnahme wenig bekannt ist. [7] 

Wir wollen Minderjährige in Österreich schützen. Ein Anfang des Jahres 2024 erschienener Bericht des Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz zeigt, dass Energydrinks in den Sozialen Medien häufig dargestellte Getränke sind, welche laut dem WHO-Nährwertprofil zur Bewerbung an Kindern nicht erlaubt sind. [8, 9] Der Konsum einer Halbliterdose eines durchschnittlichen Energydrinks übersteigt bereits häufig die maximal empfohlene Menge Koffein pro Tag. [10, 11] Bereits 2013 stellte die EU-Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) das Ausmaß des Konsums durch Minderjährige in einem wissenschaftlichen Report fest. 68 Prozent der Teenager griffen bereits damals zu Energydrinks. Davon waren 12 Prozent „high chronic consumers“ (Konsum mindestens viermal wöchentlich) und 12 Prozent „high acute consumers“ (mehr als ein Liter pro Konsum). [12] 

  • [1] EU Verordnung (EU) Nr. 1169/2011 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. Oktober 2011, DE, Seite 28/46, Punkt 4.1. (abgerufen am 23.05.2024) 
  • [2] AP News: „Latvia bans sales of energy drinks to under-18s", 01.06.2016 (abgerufen am 23.05.2024) 
  • [3] Lithuanian National Radio and Television: „Lithuania bans sale of energy drinks to minors”, 08.09.2015 (abgerufen am 10.05.2024)
  • [4] Polskieradio: „Poland bans energy drinks for underaged”, 01.01.2024 (abgerufen am 23.05.2024) 
  • [5] Romania-insider.com: „Romanian Parliament bans sale of energy drinks to minors”, 20.02.2024 (abgerufen am 10.05.2024)
  • [6] Thelocal.no: „Norway’s parliament agrees on health measures aimed at children”, 24.05.2024 (abgerufen am 13.05.2024)
  • [7] mobil.bfr.bund.de: „Kinder und Jugendliche: Übermäßiger Konsum von Energy Drinks erhöht Gesundheitsrisiko für Herz und Kreislauf",  27.5.2019 (abgerufen am 9.4.2024)
  • [8] Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz: „Studienbericht „Einblick in das digitale Werbeumfeld von Kindern und Jugendlichen“ nun veröffentlicht“, 16.01.2024 (abgerufen am 10.05.2024) 
  • [9] European Food Safety Authority: „EFSA erklärt Risikobewertung Koffein“, 29.09.2017 (abgerufen am 10.05.2024) 
  • [10] Universitätsklinik Essen – Kinderklinik für Kinderheilkunde: „Wachstums- und Gewichtskurven in Perzentilen" (abgerufen am 23.05.2024) 
  • [11] Zucconi S., Volpato C., Adinolfi F., Gandini E., Gentile E., Loi A., Fioriti L.: „Gathering consumption data on specific consumer groups of energy drinks”. Supporting Publications 2013 (abgerufen am 10.05.2024)

foodwatch hat die Aktion am 28. Mai 2024 gestartet und am 27. September 2024 bearbeitet.

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