Presseaussendung 23.05.2024

foodwatch Werbeschmäh des Monats Mai geht an die BILLA Bio Honigwaffeln

Der foodwatch Werbeschmäh geht im Mai an die Bio Honigwaffeln von BILLA. Die Kritik: Die Honigwaffeln sind nur zu einem Bruchteil mit echtem Honig gesüßt. Der Produktname und der auf der Verpackung gezeigte Honig, der von einem Holzlöffel rinnt, vermitteln Konsument:innen, dass es sich um ein hochwertiges, mit Honig gesüßtes Produkt handelt. Was der Hersteller jedoch nicht deutlich macht, ist: Die Waffeln sind drei Mal mehr mit Glukosesirup und Rohrzucker gesüßt als mit Honig. foodwatch fordert mehr Transparenz bei der Produktkennzeichnung: Wenn Zutaten auf der Verpackung durch Bild oder Text hervorgehoben werden, dann muss ihr Anteil am Produkt genauso leicht zu erkennen sein, gut sichtbar und direkt bei der werblichen Hervorhebung.  

„Der Honig-Werbeschmäh ist ärgerlich für uns Konsument*innen, aber leider gesetzlich erlaubt“, so Elli Kiesl von foodwatch, „Im Gesetz ist keine Mindestmenge für eine Zutat festgelegt. Selbst wenn die Zutat nur in Mini-Mengen enthalten ist, darf mit ihr geworben werden. Wieviel von der beworbenen Zutat in dem Lebensmittel enthalten ist, können wir Konsument*innen auf der Vorderseite der Verpackung meist nicht erkennen.“ 

Honig ist eine beliebte Zutat in Produkten, mit der Lebensmittelhersteller gerne werben. 

Eine foodwatch-Untersuchung von Produkten im Supermarkt, die offensiv mit Honigbildern auf der Vorderseite werben, hat jedoch ergeben:Bei vielen Produkten ist nur ein Bruchteil Honig enthalten.Beispiele hierfür sind die Efko Schlemmergurken und der Ölz Butterzopf mit Honig. Beide Produkte enthalten deutlich mehr Zucker als Honig. 

Für hochwertige Zutaten wie Honig sind viele Verbraucher:innen gerne bereit, etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Laut foodwatch machen die Hersteller von dieser Praxis Gebrauch, indem sie günstigen Zucker verwenden und dennoch mit Honig werben. 

Quellen und weiterführende Informationen