Thomas Kainberger
Wie bestimmen soziale, kulturelle und politische Einflüsse unsere Ernährungsgewohnheiten? Welche bittere Realität verbergen die oft so verlockenden Produktfotos? Wie mischen die Industrie und ihre Lobby mit, wenn es darum geht, welche Lebensmittel in den Supermarktregalen und schließlich auf unseren Tellern landen? Wie können gesunde, sichere und nachhaltige Produkte für alle sichergestellt werden?
Diese und ähnliche Fragen haben mich im Laufe der Jahre zunehmend beschäftigt und motivieren mich in meiner Arbeit als Campaigner für foodwatch Österreich.
Als ausgebildeter Philosoph liegt es mir am Herzen, kritische Fragen zu stellen. Diese habe ich während meines Studiums der Human-Animal Interactions an der Veterinärmedizinischen Universität Wien auch vermehrt an unser Ernährungssystem zu stellen begonnen.
Denn allzu oft gelingt es der Lebensmittelindustrie, ihre Interessen zum Leidwesen der Menschen, der Tiere und der Umwelt durchzusetzen. Intransparenz und Irreführung stehen dabei an der Tagesordnung. Es braucht Transparenz hinsichtlich der Inhaltsstoffe, Herkunft und Qualität von Lebensmitteln, um den Konsument:innen vernünftige Kaufentscheidungen zu ermöglichen. Zugleich darf aber nicht vergessen werden, dass die Verantwortung dafür, welche Lebensmittel ihnen zur Wahl stehen, letztlich bei der Industrie und der Politik liegt.
Genau deshalb setze ich mich als Campaigner für die rechtlichen und strukturellen Veränderungen unseres Ernährungssystems ein, die für gesunde, sichere und nachhaltige Lebensmittel unerlässlich sind.