Anschubfinanzierung

foodwatch wurde im Jahr 2002 als gemeinnütziger Verein gegründet. Finanziell wurde der Start durch langfristige Darlehen und Spenden ermöglicht.

Konzipiert wurde foodwatch gewissermaßen als „Start-up-NGO“ (NGO für Nicht-Regierungsorganisation). Ausgestattet mit einem ausreichenden Startkapital sollte foodwatch möglichst rasch die Selbstfinanzierung durch Beiträge von Fördermitgliedern und Kleinspenden erreichen. Von Anfang an war es der Grundsatz, keine Zuwendungen vom Staat anzunehmen.

1,5 Millionen Euro Startkapital

Das Startkapital betrug rund 1,5 Mio. Euro und wurde in den ersten drei Jahren zum Aufbau der Organisation eingesetzt. Etwa ein Drittel davon waren langfristige Darlehen von der GLS Gemeinschaftsbank und von Privatpersonen. Zuschüsse für die Anschubinvestitionen kamen außerdem von der Zukunftsstiftung Landwirtschaft in Bochum, von Rolf Gerling, Clemens Haindl, Alfred Ritter und Karl-Ludwig Schweisfurth. Diese Spender unterstützten die Arbeit von foodwatch über mehrere Jahre.

Zur Zeit der Gründung von foodwatch stand in Folge der BSE-Krise zunächst die Land- und Futtermittelwirtschaft im Fokus der Aktivitäten. Die vertiefte Auseinandersetzung mit der Lebensmittelwirtschaft ist eine Entwicklung der vergangenen Jahre. Diese inhaltlichen Weiterentwicklung hat foodwatch durch eine Änderung der Spendenpraxis Rechnung getragen: Spenden der Lebensmittelindustrie werden grundsätzlich abgelehnt. Bei allen Spenden ab einem Betrag von 500 Euro im Jahr wird überprüft, ob es einen Zusammenhang zur Lebensmittelindustrie oder dem Lebensmittelhandel gibt. Eine Spende von Alfred Ritter oder Karl Ludwig Schweisfurth würde heute zurückgewiesen.

2009: Förderbeiträge decken laufende Ausgaben

Seit dem Jahr 2009 ist foodwatch in der Lage, seine laufenden Ausgaben in Höhe von rund einer Million Euro vollständig durch Beiträge von Fördermitgliedern und Kleinspenden zu decken. foodwatch bemüht sich aber weiter um Großspenden und Stiftungsgelder, um zusätzliche Projekte vorantreiben zu können.