Pressemitteilung 09.08.2011

foodwatch erreicht 20.000 Mitglieder-Marke – Zahl der Unterstützer innerhalb von fünf Jahren verdoppelt

Die Verbraucherorganisation foodwatch wird erstmals seit ihrer Gründung von 20.000 Mitgliedern unterstützt. Die Zahl der Förderer hat sich damit binnen fünf Jahren mehr als verdoppelt. „Immer mehr Menschen schließen sich foodwatch als Mitglied an, weil sie erkennen: Nur gemeinsam haben Verbraucher eine Chance, ihre Interessen gegenüber der Lebensmittelindustrie durchzusetzen", erklärte Matthias Wolfschmidt, stellvertretender foodwatch-Geschäftsführer.

Ziel für die kommenden Jahre ist es, die Arbeit von foodwatch in weiteren europäischen Ländern aufzunehmen. Eine europaweite Verbraucherbewegung als Gegengewicht zur Lobby der Ernährungswirtschaft ist erforderlich, weil die Gesetze für den Lebensmittelsektor größtenteils auf EU-Ebene verabschiedet werden. Bislang gibt es foodwatch-Büros in Deutschland und in den Niederlanden.

Geschäftsführer Thilo Bode hatte foodwatch im Jahr 2002 in Reaktion auf die BSE-Krise gegründet. Seitdem setzt sich die Organisation für Verbraucherrechte und Lebensmittelsicherheit ein - mit sichtbaren Erfolgen. foodwatch klärt über Missstände auf, von Fällen legaler Verbrauchertäuschung bis hin zur Recherche illegaler Tiermehl-Schmuggelgeschäfte. Als Ergebnis der Kampagnenarbeit wurde beispielsweise erstmals in Deutschland ein Grenzwert für die Uran-Belastung von Trinkwasser eingeführt und der Fastfood-Konzern McDonald's zur Einstellung irreführender Werbung gezwungen. Aktuell befasst sich foodwatch intensiv mit der industriellen Nahrungsmittelproduktion und vergibt einmal im Jahr den „Goldenen Windbeutel" für den dreistesten Fall von Etikettenschwindel. Inzwischen reagierte das Bundesverbraucherministerium auf die Kampagnenarbeit und initiierte die Internetplattform lebensmittelklarheit.de, die im Juli dieses Jahres ans Netz ging.

foodwatch arbeitet als unabhängige Mitgliederorganisation und finanziert sich zum überwiegenden Teil aus Förderbeiträgen. Hinzu kommen Einzelspenden und Stiftungsgelder. Jeder Verbraucher kann ab einem Beitrag von 5 Euro im Monat (60 Euro im Jahr) Mitglied werden.