foodwatch-Statement zu Junkfood-Werbung / Kinderernährung / Werbeverbot
Ein breites Bündnis aus Verbraucherschützer:innen, wissenschaftlichen Fachgesellschaften und Gesundheitsorganisationen hat am Mittwoch einen gemeinsamen Vorschlag für ein Werbeverbot ungesunder Lebensmittel an Kinder vorgelegt. Dazu erklärt Saskia Reinbeck von der Verbraucherorganisation foodwatch:
„Die Forderungen der medizinischen Fachgesellschaften, dem AOK-Bundesverband und dem Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) sind ein klarer Arbeitsauftrag an Herrn Özdemir: Wir brauchen, wie in Großbritannien, ein Zeitfenster für TV, Streaming-Dienste und Radiosendungen ohne Junkfood-Werbung, völlig egal ob diese sich an Kinder oder Erwachsene richtet. Das ist die einzige Möglichkeit, Kinder effektiv vor Werbung für Zuckerbomben und fettige Snacks zu schützen, denn deren Medienkonsum beschränkt sich nicht nur auf Kinderformate.
Marketing für Ungesundes, das sich ausschließlich an Kinder richtet, sollte in Zukunft gar nicht mehr erlaubt sein dürfen – auf keiner Müsli-Verpackung, in keinem Instagram-Post und keiner TV-Werbung. Dass die Ampelkoalition mit ihrem geplanten Gesetz nur Kinder bis 13 Jahren schützen will, reicht nicht aus. Das Jugendalter von 14 bis 17 ist eine besonders kritische Zeit für die Entwicklung von Übergewicht und Adipositas. Kinder ausgerechnet in dieser Phase ihres Lebens den Übergriffen der Junkfood-Industrie zu überlassen, ist inkonsequent.“