„Wenn Rewe keinen Produktrückruf startet – dann machen wir das eben selbst“: foodwatch-Aktion in Berliner Supermarkt
Berlin, 10. Dezember 2015. Mit einer Protestaktion hat foodwatch am Donnerstag vor einem Berliner Rewe-Markt gegen die Firmenpolitik der Handelskette protestiert. Die Verbraucherorganisation hatte in einer Laboranalyse bei einer Rewe-Eigenmarke Verunreinigungen mit riskanten aromatischen Mineralölen nachgewiesen. Das Unternehmen kündigte mittlerweile Änderungen an der Verpackung des betroffenen Produkts (Rewe Bio Weichweizengrieß) an, um die Belastung künftig zu vermeiden – lehnte es aber ab, die Produkte mit der alten Verpackung aus dem Verkauf zu nehmen. Die in einer Charge nachgewiesenen aromatischen Mineralöle gelten als potenziell krebserregend und erbgutschädigend. Die Belastung weiterer Chargen ist nach Einschätzung von foodwatch nicht ausgeschlossen.
foodwatch-Aktivistinnen und -Aktivisten plakatierten daher einen selbst-organisierten „Öffentlichen Produktrückruf“ an den Scheiben einer Rewe-Filiale im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg und informierten die Kunden mit Handzetteln. Zudem kauften sie symbolisch alle vorrätigen Produkte auf, damit „echte“ Kundinnen und Kunden diese nicht mehr vorfinden würden – stattdessen überklebten Aktivistinnen und Aktivisten die Regalflächen mit Warnhinweisen.
Fotos von der Aktion zum Download unter: www.tinyurl.com/rewe-fotos
Weiteren Informationen auch in unserer heute Vormittag versandten Pressemitteilung: www.tinyurl.com/hy84md4