Wie der Nutri-Score hilft, Werbeschmähs zu durchschauen
Update: Im Herbst 2022 und Frühjahr 2023 erhielt der Nutri-Score ein Update: Die Regeln für die Berechnung von Lebensmitteln und Getränken wurden überarbeitet. Das ist gut, denn dadurch erhalten etwa Lebensmittel mit einem hohen Zucker- und Salzgehalt eine strengere Bewertung. Fertiglebensmittel, Tiefkühlpizzen oder Backwaren bekommen dadurch eher eine orangene oder rote Ampel. Außerdem kann künftig einfacher zwischen Vollkornbrot und Weißbrot differenziert werden. Nüsse und Samen sowie (fetter) Fisch ohne Zusätze bekommen eine bessere Bewertung. Bei den Getränken ändert sich zum Beispiel, dass es für Süßstoffe künftig Punktabzug gibt. Milch, Milchgetränke und Pflanzendrinks werden als Getränke und nicht als Lebensmittel bewertet, was zu einem schlechteren Score führt. Da dieser Artikel bereits vor 2022 erschienen ist, sind die Berechnungen der Nutri-Scores der Produktbeispiele nicht mehr aktuell.
Vitaminreicher Durstlöscher oder pickiges Zuckerwasser? Hält „fein und leicht“, was es verspricht? Und macht Fruchtsaft Gummibärchen ausgewogener? Die Nährwertampel Nutri-Score deckt auf, wie manche Hersteller ihre Lebensmittel besser dastehen lassen, als sie es eigentlich sind. Denn nur weil Vitamine zugesetzt werden, wird die Limonade auch nicht zu einem ausgewogenen Durstlöscher.
Den Überblick behalten mit dem Nutri-Score
Darüber, wie ausgewogen ein Lebensmittel insgesamt ist, sagen Werbebotschaften wie „„leicht”, „vital” oder „mit Vitamin C” allerdings nichts aus. Der Nutri-Score, die leicht verständliche Nährwertkennzeichnung in Ampelfarben, hilft uns Konsument:innen den Überblick zu bewahren. Weil er Werbeschmähs aufdeckt und offenlegt, wie es um die Nährwertqualität tatsächlich bestellt ist.
foodwatch fordert die Einführung des Nutri-Score in Österreich und eine EU-weit verpflichtende Kennzeichnung von Lebensmitteln mit dem Nutri-Score.