Nachricht 08.09.2009

Aigner-Beraterin lobt britische Pro-Ampel-Studie

Das Ergebnis der großangelegten Studie der britischen Behörde FSA ist eindeutig: Die Ampel ist das verständlichste Modell der Nährwertkennzeichnung. Doch wie solide ist die Studie? Ausgerechnet eine Beraterin von Verbraucherministerin Ilse Aigner, einer entschiedenen Ampel-Gegnerin, kommt zu den Schluss: Die Studie ist hervorragend gemacht.

Die Studie der britischen Lebensmittelbehörde FSA, die mehrere Nährwertkennzeichnungssysteme getestet hatte, ist eine „herausragende“ wissenschaftliche Arbeit. Zu diesem Ergebnis kommt eine Wissenschaftliche Stellungnahme, die foodwatch beim Institut für Ernährungswissenschaften der Universität Gießen von Prof. Ingrid Ute Leonhäuser in Auftrag gegeben hatte.

Die britische Untersuchung könne als Vorbild für ähnliche Untersuchungen in anderen Ländern dienen, heißt es in dem Gutachten. Die Stellungnahme ist pikant: Die FSA-Studie belegt die Vorteile der Ampelkennzeichnung gegenüber dem von der Lebensmittelindustrie propagierten GDA-Modell - und Prof. Leonhäuser ist Wissenschaftliche Beraterin von Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU), die wiederum gemeinsam mit der Industrie gegen die Ampel agiert. Von der Lebensmittelindustrie wird die FSA-Arbeit weiterhin konsequent verschwiegen.