foodwatch begrüßt Anbauverbot für Mon810
Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) hat den Anbau der transgenen Maissorte Mon810 verboten. foodwatch begrüßte die Entscheidung – und forderte eine klare Position der Ministerin auch auf EU-Ebene. Dort muss über die Zulassung zweier weiterer gentechnisch veränderter Maissorten entschieden werden.
Der Anbau der Maissorte "Mon810" des Konzerns Monsanto sei eine mögliche "Gefahr für die Umwelt", begründete Ministerin Aigner in Berlin das Anbauverbot kurz vor Beginn der Aussaat. Der gentechnisch veränderte Mais ist bereits seit 1998 in der Europäischen Union für den kommerziellen Anbau zugelassen. Fünf EU-Staaten (Frankreich, Ungarn, Österreich, Griechenland und Luxemburg) hatten sich jedoch auf eine Schutzklausel berufen und den Anbau aufgrund möglicher Negativfolgen untersagt – nun greift diese Klausel auch in Deutschland. Studien aus Luxemburg hätten den Ausschlag für ein nationales Verbot von "Mon810" gegeben, erklärte Frau Aigner und verwies auf Risiken für bestimmte Schmetterlinge, Marienkäfer und Wasserorganismen.
Kein Mehrwert
foodwatch begrüßt die Entscheidung. "Mon810" bringt den Verbrauchern keinen Mehrwert gegenüber herkömmlichem Mais. Nun jedoch sind weitere Schritte auf EU-Ebene erforderlich: Hier steht in den nächsten Monaten eine Entscheidung über die Zulassung weiterer transgener Maissorten an – "Bt11" von Syngenta und "1507" von Pioneer. foodwatch fordert Ministerin Aigner auf, sich hier klar gegen eine Zulassung zu positionieren.