Sportler-Werbung
Um einem ungesunden Image entgegenzuwirken, versucht die Lebensmittelindustrie immer wieder, ihr Junk-Food mit einem Sportimage aufzuwerten. Junge, erfolgreiche Profi-Sportler – vor allem Fußballer – dienen dabei als begehrte Maskottchen für die Konzerne. Die sind beliebt und genießen als Idole großes Vertrauen, vor allem bei Kindern und Jugendlichen.
Was haben diese Personen gemeinsam: Thomas Müller, Maria Riesch, Bastian Schweinsteiger, Susi Kentikian, René Adler, Gerd Müller und die Huberbuam? Richtig. Alle lassen sich von der Lebensmittelindustrie vor den Karren spannen. Mit sportlichen Werbefiguren lassen sich Kartoffelchips, Wurst, zuckrige Milchgetränke und andere Süßigkeiten offenbar besser verkaufen.
Traurig, dass die Sportler ihre Vorbildfunktion nicht ernst zu nehmen scheinen. Denn als Sympathieträger genießen sie besonders bei Kindern und Jugendlichen großes Vertrauen. Doch als Maskottchen für ganz und gar nicht ausgewogene Lebensmittel werden Sie dieser Verantwortung nicht gerecht – im Gegenteil. Sie kurbeln im Auftrag der Konzerne die Verkaufszahlen für deren Produkte an. Und das quasi nebenberuflich, schließlich verdienen Profi-Sportler auch ohne Werbegelder schon deutlich mehr als Normalsterbliche.
Sportliches Image dank willfähriger Stars
Gerade Kindern wird so von ihren größten Helden vermittelt, dass Schokolade, Chips und Wurst besonders begehrenswert sind und gut zu einem sportlichen Lebensstil passen. Dabei essen die meisten deutschen Kinder schon zu viele Süßigkeiten und zu viel Fleisch, aber zu wenig Obst und Gemüse. Es ist armselig, dass sich Konzerne wie Ferrero oder Müller mit Hilfe von Sportlern ein besseres Image erkaufen können.