Energydrinks sind süß, machen wach und sind einfach und günstig zu bekommen. Kein Wunder, dass die aufputschenden Getränke bei Kindern so beliebt sind. Aber welche Folgen hat das für die Gesundheit unserer Jüngsten?
Egal ob Markenprodukte von Red Bull und Monster oder die günstigen Varianten von S-Budget und Clever – Energydrinks sind beliebt. Und nicht nur bei Erwachsenen. 68 % der Jugendlichen in der EU konsumieren Energydrinks.
Gesundheitsrisiko für Minderjährige
Gerade für Kinder sind Energydrinks gefährlich: Hohe Mengen an Zucker gemischt mit viel Koffein sind ein gesundheitliches Risiko. Mediziner:innen warnen deshalb seit langem vor den Risiken der Koffeingetränke. Sie werden mit körperlichen Problemen wie Herzrhythmusstörungen, Krampfanfällen, Angstzuständen und Schlafstörungen in Verbindung gebracht. Trotzdem können Kinder in Österreich Energydrinks einfach im Supermarkt kaufen. Unterzeichne jetzt unsere Petition und fordere die österreichische Politik auf, eine Altersgrenze für den Verkauf von Energydrinks einzuführen.
Gefährliche Werbung an Kinder und Jugendliche
Erst Anfang 2024 erschien ein Bericht des Gesundheitsministeriums, der zeigt: Auf Social Media halten viele bei Kindern und Jugendlichen beliebte Influencer:innen Energydrinks in die Kamera. Die fehlende Altersgrenze für den Verkauf der gefährlichen Wachmacher ermöglichen es den Jüngsten, ihren Idolen nachzueifern. Die Folge: Von den Burschen und Mädchen in Österreich trinkt jede:r 12. täglich mindestens einen Energydrink.
Obwohl das Gesundheitsministerium diese Zahlen selbst erhoben hat, wurden noch keine konkreten Maßnahmen ergriffen, um Minderjährige vor den gefährlichen Wachmachern zu schützen. Andere EU-Länder, wie Polen, Rumänien oder Norwegen haben bereits eine gesetzliche Altersgrenze eingeführt.
foodwatch fordert Altersgrenze
Mit unserer Online-Petition können Konsument:innen die österreichischen Parteien auffordern, eine Altersgrenze für den Verkauf von Energydrinks auch in Österreich auf den Weg zu bringen. SPÖ, ÖVP, Grüne und Neos geben an, sich für Kindergesundheit einsetzen zu wollen. Aber es fehlt an konkreten Maßnahmen, um Kinder vor den gesundheitsgefährdenden Energydrinks zu schützen.
Wir fordern deshalb: Die Parteien müssen eine Altersgrenze in ihr Wahlprogramm aufnehmen und nach der Wahl im Koalitionsvertag festhalten.
Quellen und weitere Informationen
- Statista: „Ranking der beliebtesten Marken für isotonische Getränke, Energy- und Wellness-Drinks in Österreich nach regelmäßigem persönlichem Konsum nach Geschlecht im Jahr 2023”, 2.1.2024 (abgerufen am 14.5.2024).
- Zucconi S., Volpato C., Adinolfi F., Gandini E., Gentile E., Loi A., Fioriti L.; 2013. “Gathering consumption data on specific consumer groups of energy drinks”. Supporting Publications 2013; 10(3):EN-394. [190 pp.].doi:10.2903/sp.efsa.2013.EN-394 (abgerufen am 10.05.2024).
- Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde: „Energydrinks können insbesondere für Heranwachsende gefährliche Nebenwirkungen haben”, 12.10.2023 (abgerufen am 14.5.2024).
- Frontiers: „Energy Drink Consumption in Europe: A Review of the Risks, Adverse Health Effects, and Policy Options to Respond”, 14.10.2014 (abgerufen am 27.5.2024).
- Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz: „Einblick in das digitale Werbeumfeld von Kindern und Jugendlichen”, 2023 (abgerufen am 14.5.2024).
- Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz: „Gesundheit und Gesundheitsverhalten von österreichischen Schülerinnen und Schülern” 2021/22 (abgerufen am 14.5.2023).
- Heute: „Polen verbietet Energydrinks für Minderjährige”, 12.01.2024 (abgerufen am 14.05.2024).
- Romania-insider.com: „Romanian Parliament bans sale of energy drinks to minors”, 20.02.2024 (abgerufen am 10.05.2024).
- Thelocal.no: “Norway’s parliament agrees on health measures aimed at children”, 24.05.2024 (abgerufen am 13.05.2024).