Protestaktion gegen Pestizid-Exporte: Bayer antwortet
Bereits mehr als 50.000 Menschen haben sich dem foodwatch-Protest angeschlossen und die Chemieriesen Bayer-Monsanto, BASF und Syngenta aufgefordert, den Export hochgiftiger Pestizide einzustellen. Die Konzerne nutzen die laxen Regulierungen in vielen Nicht-EU-Ländern aus und machen dort Profit mit umwelt- und gesundheitsschädlichen Stoffen, die in der EU längst verboten sind. Nun hat der Bayer-Konzern in einem Brief zu den Vorwürfen Stellung bezogen – aus foodwatch-Sicht ist die Antwort wenig überzeugend.
Bayer behauptet in seinem Brief, dass sich der Konzern zu Sicherheit, Transparenz und Nachhaltigkeit verpflichtet. Die Wahrheit ist, dass Bayer Produkte vertreibt, die eine Gefahr für Mensch, Tier und Umwelt darstellen. Landwirte im Globalen Süden zum Beispiel leiden unter Gesundheitsschäden und Umweltzerstörung durch Pestizide. Die Versprechungen und Zusagen des Konzerns sind voller Schlupflöcher, so dass Bayer weiterhin Stoffe verkaufen kann, die nachweislich gefährlich sind. Offenbar will Bayer seine Gewinne mit diesen gefährlichen Pestiziden nicht aufgeben.
Zudem verhält sich Bayer in keiner Weise transparent. Die auf der Grundlage der „Bayer Product Stewardship Policy 2019“ erstellten Berichte sind nicht öffentlich zugänglich und werden nur intern behandelt, obwohl sie die Auswirkungen von Exporten und die Verantwortung von Bayer aufzeigen könnten. foodwatch fordert Bayer auf, die vollständigen internen Berichte zu Vergiftungsfällen zu veröffentlichen. Bayer muss die Produktion, den Verkauf und den Export von Pestiziden, die in der EU verboten sind, weil sie sich eindeutig als gesundheits- und umweltschädlich erwiesen haben, sofort stoppen und darf sich nicht länger gegen eine stärkere EU-Regulierung in diesem Bereich stellen.
Lesen Sie hier die Antwort von foodwatch an Bayer in voller Länge.