BVL: Weniger Acrylamid in Chips, mehr in Lebkuchen
Behördendaten zeigen unterschiedliche Entwicklungen bei der Acrylamid-Belastung von Lebensmitteln. Während Kartoffelchips, Knäckebrot, Zwieback, Spekulatius und Kekse für Säuglinge und Kleinkinder geringer belastet waren als vor zwei Jahren, stiegen die Werte bei Kartoffelpuffern, Lebkuchen und Kaffeeersatz durchschnittlich an.
Die gegensätzlichen Entwicklungen zeigen: Das Minimierungskonzept der Regierung zeigt keine durchschlagende Wirkung. Es wurde nicht erreicht, dass die Belastung kontinuierlich nach unten korrigiert wird. Vor allem aber bleiben die Verbraucher weiterhin im Unklaren: Anstelle der Veröffentlichung aktueller, produktbezogener Messdaten gibt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) nur Durchschnittswerte älterer Messdaten für Produktgruppen bekannt. Den Verbrauchern hilft das wenig: Selbst wenn die Behörden aktuelle Werte ermitteln, können die Kunden im Supermarkt die Belastung eines Produktes nicht erkennen. Gesundheitsschutz funktioniert anders.