Danones Antwort auf die foodwatch-Anfrage
foodwatch bat Danone, genau zu erläutern, inwiefern Activia die Verdauung reguliert, verbessert und beeinflusst. Die Antwort zeigt: Die Ergebnisse aus Danones wissenschaftlichen Studien sind dünn, werden in der Werbung aber maximal aufgebläht.
Die wissenschaftlichen Studien geben es bei Weitem nicht her, Activia wie ein Gesundheitswunder darzustellen. Der Konzern konnte mit seinen Studien belegen, dass die Joghurtbakterien im Darm ankommen – dies beweist jedoch noch keinen positiven Effekt auf die Gesundheit. Danone wies außerdem nach, dass mehrere Becher Activia pro Tag zu einer Verkürzung der „Darmpassagezeit“ von Nahrung führen – auch das verbessert jedoch nicht unbedingt die Verdauung insgesamt. Zumal normal gesunde Verbraucher überhaupt keinen Grund haben, ständig an ihrer Verdauung oder Darmtransitzeit herumzuregulieren. In weiteren Danone-Studien gaben Patienten mit dem chronischem Reizdarmsyndrom an, dass sie sich durch den Activia-Verzehr subjektiv besser fühlten – objektiv messbar sind solche Gefühle jedoch nicht, und auf Gesunde übertragen lassen sich diese Ergebnisse ebenso wenig. In einer Danone-Studie schnitt sogar ein Placebo (ein Joghurt ohne lebende Bakterien) besser ab als Activia.
Fazit: Niemand braucht Activia, um sich gesund zu ernähren oder seine Verdauung zum Funktionieren zu bringen. Und zu einem guten „Darmwohlbefinden“ kann man auch sehr viel preisgünstiger beitragen - mit simplen Hausmitteln wie Trockenpflaumen, Weizenkleie, Naturjoghurt oder einem Verdauungsspaziergang. Eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung sind ohnehin unverzichtbar. Ersetzen kann das kein Joghurt der Welt.