Danones Reaktion auf die E-Mail-Aktion
Danone reagiert auf die E-Mail-Aktion mit einer eigenen Internetseite "ausgeloeffelt.de" sowie mit einem Schreiben an die Verbraucher. Und behauptet allen Ernstes, die Wirkung von "Hausmitteln" wie Dörrpflaumen, Weizenkleie oder Bewegung sei nicht belegt.
Mal ganz davon abgesehen, dass Danone keineswegs garantieren kann, dass Activia bei allen Verbrauchern auch nur kleinste Minimaleffekte zeigt und die „positive Wirkung“ von Bewegung auf die Gesundheit unstrittig und belegt ist – hat Danone schon mal ein Lehrbuch für Ernährungsmedizin aufgeschlagen? Die verdauungsfördernde Wirkung von Ballaststoffen, insbesondere von Weizenkleie, ist längst etabliertes medizinisches Wissen.
Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt: „Gegen Darmträgheit helfen ballaststoffreiches Essen, ausreichend Trinken und tägliche Bewegung. Damit kommen der Darm und die Figur in Schwung.“ Und die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hielt kürzlich fest, dass der Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Weizenkleie und einer Verkürzung der Darmtransitzeit erwiesen sei.
So oder so besteht für die meisten Verbraucher gar kein Anlass, ihre Darmtransitzeit zu verkürzen und ständig an der Verdauung herumzuregulieren.
Aber vielleicht hat Danone ja Recht, vielleicht empfehlen wir lieber keine Spaziergänge mehr, so lange wir nicht mindestens 17 wissenschaftliche Studien in Auftrag gegeben haben, die eindeutig belegen, dass spazieren gehen tatsächlich gut tut. Oder noch besser: Wir nehmen uns ein Beispiel an Danone, lassen uns erst einmal eine Spaziertechnik – vielleicht einen hübschen Zickzackkurs – patentieren und testen den dann. So kann später keiner behaupten, einfach gerade aus laufen würde genauso gut wirken. Bleiben Sie bitte so lange noch sitzen, liebe Verbraucher!