Erfolg: Acrylamid-Belastung bei Pringels gesenkt
Die foodwatch-Mitmachaktion erzielte einen ersten Erfolg: Der Konzern Procter & Gamble hat die Acrylamid-Belastung seiner Pringles Paprika um mehr als zwei Drittel gesenkt.
Beim foodwatch-Chipstest 2007 waren Kartoffelchips der Marke Pringles am stärksten mit Acrylamid belastet. Die Stapelchips des Marktführers Procter & Gamble überstiegen mit 1.600 Mikrogramm Acrylamid pro Kilogramm sogar noch den Rekordwert aus dem Jahr 2006. foodwatch startete daraufhin eine Mitmachaktion und forderte den Hersteller Procter & Gamble auf, die Belastung zu senken.
Mehr als 1.500 Unterschriften
Mehr als 1.500 Menschen beteiligten sich an der Aktion und schrieben eine Protest-E-Mail an den Kartoffelchips-Hersteller, der auf seinen Internetseiten behauptet: „Der Verbraucher ist der Boss.“ Beim foodwatch-Chipstest 2008 zeigte sich: Procter & Gamble sind der Aufforderung offenbar nachgekommen. Die Belastung der Pringles Paprika ist um mehr als zwei Drittel auf 490 Mikrogramm Acrylamid pro Kilogramm gesunken – eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr.
E-Mails von vielen empörten Kunden und Presseveröffentlichungen sind offensichtlich auch einem Konzern wie Procter & Gamble nicht egal. Die niedrigste mögliche Belastung hat Procter & Gamble damit aber noch nicht erreicht. Dass es noch besser geht, zeigt der Testsieger Lidl: Dessen Eigenmarke "Rusti Chips Paprika" weist 2008 mit 89 Mikrogramm Acrylamid pro Kilogramm nur ein Fünftel der Pringles-Belastung auf. Procter & Gamble muss den Acrylamidgehalt weiter senken.