EU-Kommission berät am Freitag über Grenzwerte
Am Freitag will die Europäische Kommission nach Informationen des Münchner Merkur über die Grenzwerte für die Strahlenbelastung von Lebensmitteln beraten. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso kündigte an, die europäischen Grenzwerte zu verschärfen. Dafür hatte sich auch die deutsche Bundesregierung eingesetzt, nachdem zunächst auch auf ihr Betreiben die Grenzwerte erhöht worden waren.
EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso kündigte am Dienstag in Straßburg an, die europäischen Grenzwerte für die Strahlenbelastung von Nahrungs- und Futtermittel an die strengeren japanischen anzupassen. Nach Informationen des Münchner Merkur will die Europäische Kommission darüber schon am Freitag beraten. Am Freitag hatte die deutsche Bundesregierung überraschend niedrigere Grenzwerte gefordert. Bei einer Harmonisierung müsse „aus Gründen des vorsorgenden Gesundheitsschutzes" bei Stoffen wie Cäsium oder Jod der jeweils niedrigste, also sicherste Grenzwert angewendet werden, so ein Sprecher des Bundesverbraucherministeriums gegenüber dem Münchner Merkur.
EU und Bundesregierung hatten Grenzwerterhöhung bestritten
Die Verordnung, welche neben strengerer Kontrollen auch höhere Grenzwerte für die langlebigen radioaktiven Substanzen Cäsium-134 und Cäsium-137 beinhaltete, war am vergangenen Wochenende auf Betreiben von Deutschland verabschiedet worden. Die Anhebung der Grenzwerte hatten die Bundesregierung und die EU-Kommission zunächst verschwiegen und dann bestritten. Mit der Verschärfung der Grenzwerte reagieren sie nun auf die massive öffentliche Kritik, die nach Bekanntwerden der Anhebung durch die Berichte von foodwatch und dem Umweltinstitut München laut wurde.