Newsletter 20.04.2018

Gefährliche Wachmacher - Kinder schützen!

Aldi Süd und Lidl verkaufen in Großbritannien keine Energy Drinks mehr an Kinder und Jugendliche - in Deutschland wollen die Discounter jedoch keine Altersbeschränkung für die gefährlichen Wachmacher einführen! Gegen diese Doppelstandards haben zehntausende Verbraucherinnen und Verbraucher protestiert. Aldi und Lidl bleiben aber stur. Jetzt ist die Bundesregierung gefragt!

Hier protestieren – Kinder schützen!

Hallo und guten Tag,

in Großbritannien verkaufen Aldi Süd und Lidl keine Energy Drinks mehr an Kinder und Jugendliche. Eine starke Initiative! Und hier in Deutschland? Man könnte meinen, was in England möglich ist, sollte für die Discounter auch hierzulande kein Problem sein. Aldi Süd jedoch stellt sich stur und antwortete uns: "Beim Verkauf von Energy Drinks sieht unsere Unternehmensgruppe in Deutschland aktuell keine Altersbeschränkung vor. Pläne, eine solche einzuführen, gibt es derzeit nicht." Auch Lidl will keine Verantwortung übernehmen - das Unternehmen antwortete noch nicht einmal auf unsere E-Mail-Aktion.

Dabei warnen Medizinerinnen und Mediziner seit Jahren vor den Gesundheitsgefahren von Energy Drinks - gerade für junge Menschen. Energy Drinks können Herzrhythmusstörungen, Krampfanfälle und Nierenversagen verursachen. Sogar Todesfälle werden mit den Getränken in Verbindung gebracht.

Die sture Haltung von Aldi Süd und Lidl ist ein Schlag ins Gesicht für zehntausende Verbraucherinnen und Verbraucher, die mit uns gemeinsam gegen diese Doppelstandards der Konzerne protestiert haben.

Wir finden: Wenn die Discounter beim Jugendschutz versagen, dann muss die Bundesregierung Kinder und Jugendliche vor Energy Drinks schützen. Ernährungsministerin Klöckner, übernehmen Sie!

Hier unterzeichnen!

Andere Länder haben bereits reagiert: In Lettland und Litauen ist der Verkauf von Energy Drinks an Jugendliche unter 18 Jahren gesetzlich verboten. Auch die Gesellschaft der Europäischen Kinderkardiologen und Experten der Weltgesundheitsorganisation haben sich bereits für eine Altersgrenze für Energy Drinks ausgesprochen.

Denn gerade bei Kindern und Jugendlichen sind Energy Drinks beliebt: 68 Prozent der Jugendlichen in der EU greifen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit zufolge zu den Getränken. Und Jugendliche verzehren nachweislich gefährlich große Mengen: Jeder vierte jugendliche Konsument trinkt drei oder mehr Dosen auf einmal und überschreitet damit selbst die für Erwachsene maximal empfohlene Koffein-Dosis von 200 Milligramm!

Die Bundesregierung muss sich ein Beispiel nehmen und den Handelsketten auf die Sprünge helfen! Ernährungsministerin Klöckner, machen Sie sich für eine Altersgrenze beim Kauf von Energy Drinks stark!

Jetzt protestieren!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Ihr foodwatch-Team

P.S.: Ob der Verkauf von Energy Drinks an Kinder, das Überangebot stark gesüßter Zuckergetränke oder die verbraucherunfreundliche Nährwertkennzeichnung - auf dem Lebensmittelmarkt gibt es viele Baustellen. Wir legen die Missstände offen und kämpfen dafür, sie zu beseitigen. Je mehr Menschen hinter foodwatch stehen, umso kraftvoller können wir unsere Forderungen in die Öffentlichkeit bringen. Unsere Kampagnenarbeit ist nur möglich mit Ihrer Hilfe - bitte unterstützen Sie uns und werden Sie Fördermitglied:

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Weiterführende Informationen und Quellen:

Antwort Aldi auf unsere E-Mail-Aktion
Koffein-Risiko-Bewertung der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA
Konsumstatistiken der EFSA zu Energy Drinks