Ampelkennzeichnung

Nährwert-Ampel Nutri-Score: Damit Lebensmittel Farbe bekennen

Das ist das Problem

Auf einen Blick erkennen, wie ausgewogen der Fruchtjoghurt oder das Knuspermüsli sind? Das ist im Supermarkt nicht möglich. Denn die Nährwerttabellen mit Angaben zu Zucker, Fett oder Salz stehen meist versteckt im Kleingedruckten auf der Rückseite der Verpackung.  Das trägt dazu bei, dass viele Menschen sich ungesund ernähren – und mehr als die Hälfte der Erwachsenen sowie etwa jedes fünfte Schulkind in der EU übergewichtig oder sogar fettleibig sind.

Das ist der Stand

Wissenschaftliche Studien belegen: Nährwertkennzeichnungen auf der Packungsvorderseite in Ampelfarben sind am verständlichsten. Sie können dazu beitragen, dass Menschen gesünder einkaufen. Ärzteverbände, Krankenkassen und Verbraucherorganisationen fordern deshalb schon lange die Lebensmittelampel. Die Einführung einer europaweiten verpflichtenden Ampel scheiterte jedoch 2010 am massiven Widerstand der Lebensmittelindustrie. Seit 2017 ist der in Frankreich entwickelte Nutri-Score in Europa auf dem Vormarsch: Neben Frankreich wird das Modell in Belgien, Deutschland, Spanien, den Niederlanden, der Schweiz und Luxemburg als freiwillige Kennzeichnung empfohlen, weitere Länder überlegen nachzuziehen.

Das fordert foodwatch

Verbraucherinnen und Verbraucher müssen im Supermarkt auf einen Blick erkennen können, wie ausgewogen ein Produkt ist. Die in Frankreich entwickelte Lebensmittelampel Nutri-Score ist das verständlichste Modell der Nährwert-Kennzeichnung und findet europaweit immer mehr Unterstützung. Damit der Nutri-Score seine volle Wirkung entfalten kann, reicht eine freiwillige Kennzeichnung nicht aus. foodwatch fordert daher eine EU-weit verpflichtende Kennzeichnung von Lebensmitteln mit dem Nutri-Score!