Das ist eine Frage, die foodwatch im Rahmen einer Recherche versucht hat zu beantworten – ohne Erfolg. Denn obwohl offiziell kennzeichnungspflichtig, taucht die Zutat „Separatorenfleisch“ nur in einigen in türkischen Supermärkten erhältlichen Bratlingen¸ Brühwürsten und Geflügelaufschnitten sowie in Geflügelprodukten der Bäckerei-Kette „Back-Factory“ auf der Zutatenliste auf. Da aber etwa 70.000t jährlich in Deutschland verarbeitet werden, muss es weitaus mehr Produkte geben, die Separatorenfleisch enthalten.
Denkbar sind alle Fleischerzeugnisse, die aus einer feineren Fleischmasse hergestellt werden – zum Beispiel Brühwürste, Chicken Nuggets, Nudelfüllungen oder auch manche Dönerspieße. Insider aus der Lebensmittelbranche äußern den Verdacht, dass große Mengen Separatorenfleisch illegalerweise ohne Deklaration verarbeitet werden. Durch Laboranalysen kann das die staatliche Lebensmittelkontrolle im Endprodukt ohnehin kaum nachweisen, wenn das Separatorenfleisch mit modernen Maschinen gewonnen wird. Das entbindet die Behörden jedoch nicht von Ihrer Pflicht, auf Basis der Lieferscheine den Verbleib des Separatorenfleischs in der gesamten Verarbeitungskette bis zum verkaufsfertigen Produkt aufzuklären.