Bauer Protein Drink
Hersteller Bauer bewirbt seinen Protein-Drink an eine „fitnessorientierte und alltagsaktive Zielgruppe“. Doch selbst wer viermal die Woche joggen geht, braucht keinen Protein-Zusatz. Der Protein-Trend ist eine überflüssige Marketing-Masche, die Verbraucherinnen und Verbraucher teuer bezahlen: Der Bauer Milch-Drink ist etwa 50 Prozent teurer als andere Vanillemilch.
Auf der Verpackung seines Protein-Drinks wirbt Bauer mit den Hinweisen „23g Protein“ und „1% Fett“, auf der Rückseite heißt es außerdem „unterstützt den Muskelaufbau“, „unterstützt den Trainingseffekt“ und „trägt zur Erhaltung bestehender Muskeln bei“. In einer E-Mail an foodwatch schreibt Hersteller Bauer: „Der Bauer Protein Drink richtet sich an eine fitnessorientierte und alltagsaktive Zielgruppe. Mit dem hochwertigen Milchprodukt bedient die Privatmolkerei Bauer die Bedürfnisse der Verbraucher und erfüllt den Wunsch nach proteinreichen Trendprodukten.“
Breitensportler haben keinen erhöhten Proteinbedarf
Laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung (DGE) haben erwachsene Breitensportler, die vier- bis fünfmal pro Woche 30 Minuten bei mittlerer Intensität körperlich aktiv sind, allerdings keinen erhöhten Proteinbedarf. Die von der DGE für Erwachsene empfohlene Proteinmenge kann problemlos durch eine ausgewogene Ernährung aufgenommen werden. Aus der Nationalen Verzehrsstudie II (NVS II) geht sogar hervor, dass Männer und Frauen in Deutschland im Durchschnitt mehr Protein aufnehmen, als die DGE empfiehlt.
Vanillemilch von anderen Herstellern ist viel billiger
Der Bauer Protein-Drink Vanille kostet mit 39 Cent pro 100 Gramm beziehungsweise 41 Cent pro 100 Milliliter deutlich mehr als andere Vanillemilch: Das Bauer Produkt ist beispielsweise knapp 40 Prozent teurer als Landliebe Landmilch Vanille (28 Cent pro 100 Gramm) und 64 Prozent teurer als Müller Milch Vanilla (25 Cent pro 100 Milliliter). Im Vergleich zu Bärenmarke Alpenfrische Vanille Milch (15 Cent pro 100 Milliliter kostet der Bauer Drink sogar mehr als 2,5 Mal so viel.
Der Protein-Drink von Bauer ist überflüssig und teuer
Fazit: Mit dem Proteinprodukt springt Bauer nur auf einen Marketing-Trend auf, denn: „Protein-Produkte sind das Wachstumssegment des Jahres“, wie eine von der Lebensmittelindustrie selbst in Auftrag gegebene Studie feststellte. So zieht Bauer seinen Kundinnen und Kunden Geld aus der Tasche mit einem Produkt, das niemand braucht.