Pressemitteilung 21.10.2011

Pressestatement: Stellungnahme zum neuen Internetportal www.lebensmittelwarnung.de von Bund und Ländern

Anne Markwardt, Campaignerin bei der Verbraucherorganisation foodwatch: 

„Es ist Augenwischerei, eine Internetseite als Schritt zu mehr Lebensmittelsicherheit zu verkaufen, wenn nicht gleichzeitig die gesetzlichen Grundlagen geschaffen werden, damit diese Seite ihren Zweck erfüllen kann. Hier besteht ein erheblicher Missstand: Wir brauchen endlich eine aktive, tagesaktuelle Informationspflicht der Behörden über gesundheitsgefährdende Produkte – so lange das nicht der Fall ist, nutzt es den Verbrauchern auch wenig, dass die Lebensmittelbehörden jetzt twitter für sich entdeckt haben. Erforderlich ist eine Änderung von § 40 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches. Es ist absurd, dass weiterhin manche Bundesländer vor Produkten warnen, während andere Länder dieselben Informationen für sich behalten und in dem Internetportal noch nicht einmal alle als gesundheitsgefährdend eingestufte Produkte aus dem Europäischen Schnellwarnsystem eingestellt werden.“