Aus für Pseudo-Öko-Werbung
Überzogene Gesundheitsaussagen sind wir von Danone ja gewohnt. Mit seinem Activia-Verpackungsschwindel setzte der französische Joghurt-Multi noch einen drauf: Der neue Becher aus Maisstärke (PLA) sollte angeblich „umweltfreundlicher“ sein als der alte aus Rohöl. Außerdem suggerierte Danone, der Becher werde „optimal verwertet bzw. recycelt“, wenn man ihn in den gelben Sack entsorgt. Alles Humbug – nachzulesen in einer Studie, die Danone selbst finanziert hat.
Nach den Ökobilanz-Maßstäben des deutschen Umweltbundesamts schneidet der neue Becher nämlich nicht besser ab als der alte, so das Fazit des Heidelberger IFEU-Instituts, das Danone beauftragt hatte. Und recycelt wurde der Becher in der Regel auch nicht, sondern verbrannt. Trotz dieser eindeutigen Datenlage versprach Danone in seiner Werbung das Blaue vom Öko-Himmel und fabulierte von „umweltfreundlicher“ Verpackung. Bis sich tausende Verbraucher bei Danone beschwerten und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) den Joghurt-Konzern verklagte.
Nach mehr als 8.000 eingegangen Verbraucherbeschwerden auf abgespeist.de und der DUH-Unterlassungsklage verzichtet Danone nun darauf, den Becher aus PLA als „umweltfreundlicher“ zu bewerben. Auch der WWF als „Partner für umweltfreundlichere Verpackung“ ist vom Etikett verschwunden. Danone stoppt also nun nicht bloß die irreführenden Gesundheitsbotschaften für den Joghurt selbst, sondern auch die Märchen aus dem Öko-Himmel. Bravo, Danone! Warum nicht gleich so?