EUFIC legt Forschung gegen die Ampel vor
Eine industrienahe Umfrage behauptet: Rot-gelb-grüne Nährwertkennzeichnung werde häufig falsch verstanden.
Die Ergebnisse einer Verbraucherumfrage der industriefinanzierten Einrichtung EUFIC/typo3/ werden veröffentlicht. Der Lobbyverband der deutschen Lebensmittelindustrie BLL fasst sie wie folgt zusammen/typo3/:
„Die Studie wurde in sechs europäischen Ländern durchgeführt, in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Polen, Ungarn und Schweden. Befragt wurden insgesamt 17.300 Verbraucher. Anders, als bei bisherigen Umfragen, etwa des BMELV, wurden nicht nur potenzielle Präferenzen abgefragt, sondern es wurde tatsächliches Verbraucherverhalten in Supermärkten beobachtet. So wurde untersucht, welche Zeit sich die Verbraucher tatsächlich nehmen, um die Information auf den Etiketten und damit auch die Nährwertkennzeichnung zu lesen.
Es wurde untersucht, wie es um das Ernährungswissen und um das Verständnis der angebotenen Nährwertinformationen steht. Die Ergebnisse sind unter anderem, ...
- dass sich die Verbraucher mehr Zeit nehmen, als angenommen, im Schnitt 30 Sekunden,
- dass die angebotenen Nährwertinformationen im Schnitt gut verstanden werden, sei es die Nährwerttabelle oder seien es GDAs,
- dass die Ampelkennzeichnung zwar wahrgenommen, jedoch vielfach 'falsch' verstanden wird, so wird namentlich die rote Ampel von drei Viertel der Befragten dahingehend verstanden, dass die Produkte am besten gar nicht mehr verzehrt werden sollten (rot = Stopp),
- dass 'Geschmack' immer noch der wichtigste Faktor für die Kaufentscheidung bei Lebensmitteln ist, Gesundheit und Convenience aber ebenfalls wichtige Faktoren sind (…)“