Die mediterrane Küche gilt als besonders gesund und ausgewogen, da sie sich durch den hohen Verzehr von Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und (Vollkorn-) Getreide, den mäßigen Verzehr von Fisch und Milchprodukten, sowie den geringen Verzehr von Fleisch und sehr zuckrigen, fettigen und salzigen Produkten auszeichnet. Bei Ölen werden zudem Pflanzenöle wie Olivenöl bevorzugt. Dies stimmt gänzlich mit der Klassifizierung durch den Nutri-Score überein, der fett-, zucker- und salzarme Lebensmittel sowie ballaststoffreiche Gerichte, Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte und Nüsse günstiger bewertet. Aktuell bekommt Olivenöl genauso wie Raps- und Walnussöl ein gelbes C, was die beste Bewertung innerhalb der Kategorie „Öle“ ist.
Nach dem Update des Nutri-Score werden pflanzliche Öle künftig um eine Klasse besser bewertet. Öle mit einem geringen Gehalt an gesättigten Fettsäuren ( Raps-, Walnuss-, ölsäurehaltiges Sonnenblumenöl) können so die Klasse B erreichen, genauso wie Olivenöl. Sonnenblumenöl wird in die Kategorie C eingestuft.
Wenn z.B. einige italienische Politiker behaupten, der Nutri-Score wäre ein Angriff auf die mediterrane Diät, weil traditionell hergestellte Produkte wie Prosciutto, Parmesan oder Gorgonzola eine schlechte Bewertung bekommen, dann ist das irreführend. Der Nutri-Score gibt lediglich die Nährwertqualität dieser Produkte wieder, die eben tatsächlich sehr fettig und salzig sind und daher auch innerhalb der mediterranen Ernährung in geringeren Mengen konsumiert werden sollten.
Die mediterrane Ernährungspyramide und der Nutri-Score