Finanzen 2016

foodwatch ist ein gemeinnütziger Verein. Um unabhängig agieren zu können, verzichtet foodwatch auf staatliche Gelder und finanziert sich aus den Beiträgen der Fördermitglieder und aus Spenden.

foodwatch will sicherstellen, dass keine anderen Interessen als die der Verbraucherinnen und Verbraucher die Arbeit beeinflussen. Deshalb lehnt foodwatch staatliche Gelder grundsätzlich ab. Auch Spenden aus der Lebensmittelindustrie und von größeren Unternehmen des Lebensmittelhandels lehnt foodwatch grundsätzlich ab. Alle Spenden ab einem Betrag von 500 Euro im Jahr, ob von Unternehmen oder Einzelpersonen, werden überprüft, ob ein Zusammenhang zu den genannten Bereichen besteht.

Grundsätzlich werden alle Großspender (ab 5.000 Euro) auf der foodwatch-Internetseite namentlich genannt. Wenn ein Spender oder eine Spenderin aus nachvollziehbaren Gründen nicht auf unserer Internetseite genannt werden möchte, veröffentlichen wir den Namen ausnahmsweise nicht unmittelbar auf der Internetseite, sondern geben nur die Spendensumme an – den Namen nennen wir jedoch auf Anfrage. Wer damit nicht einverstanden ist, dessen Spende nimmt foodwatch nicht an. Im Jahr 2016 waren alle Großspenderinnen und Großspender zu einer Namensnennung bereit.

Finanzen 2016

Einnahmen im Jahr 2016

Diagramm Einnahmen 2016

Vor allem dank der Unterstützung von 36.676 Förderern (Stand zum Jahresende) erzielte foodwatch 2016 – im 15. Jahr des Bestehens – Einnahmen in Höhe von 3.105.685 Euro. Den überwiegenden Teil (88 Prozent, d.h. 2.743.117 Euro) davon erhielt foodwatch in Form von Mitgliedsbeiträgen und Kleinspenden. Zuwendungen, die 5.000 Euro oder mehr betrugen, bekam foodwatch 2016 von:

  • Gregor Louisoder Umweltstiftung
  • Moll bauökologische Projekte GmbH
  • Detlef Overbeck
  • Schöpflin Stiftung
  • Nathalie Steckel

Die Einnahmen aus Großspenden, Stiftungen und Erbschaften betrugen 2016 insgesamt 261.317 Euro (8 Prozent der Gesamteinnahmen). Die unter sonstigen Einnahmen zusammengefassten restlichen drei Prozent (101.251 Euro) beinhalten vor allem Reisekostenerstattungen für Vorträge und Medienauftritte,  sowie Kostenerstattungen von foodwatch Niederlande und foodwatch Frankreich an foodwatch Deutschland. Auch Honorare aus Buchveröffentlichungen und Vorträgen sowie Zinserträge und Zahlungen aus Bußgeldverfahren fließen hier ein.

Ausgaben im Jahr 2016

Diagramm Ausgaben 2016

Im Jahr 2016 konnte foodwatch ein Budget von insgesamt 3.004.439 Euro für die Arbeit einsetzen.

Kampagnen

Kern der foodwatch-Arbeit sind die Kampagnen für das Recht der Verbraucherinnen und Verbraucher auf qualitativ gute, sichere und ehrliche Lebensmittel. Die Kampagnenverantwortlichen identifizieren Probleme, analysieren die Ausgangssituation, geben wissenschaftliche Studien sowie Labortests in Auftrag und bestimmen Ziele und Strategien der foodwatch-Aktivitäten. Zu den Elementen einer Kampagne gehören auch die Information und die Mobilisierung der Verbraucherinnen und Verbraucher. Die Ausgaben im Bereich Kampagnen betrugen 1.943.885 Euro, das entspricht 65 Prozent der Jahresausgaben.

Im Jahr 2016 standen vor allem die Themen Mineralöl in Lebensmitteln, Tierhaltung, Zucker in Lebensmitteln und die Freihandelsabkommen TTIP und CETA im Fokus (siehe „Bilder des Jahres 2016“).

Medien- und Öffentlichkeitsarbeit

„foodwatch ist, gemessen an ihrer Mitarbeiterzahl, eine kleine Organisation, aber nur wenigen gelingt eine so große Medienpräsenz“, schrieb die FAZ. Und für die „Zeit“ überzeugt die Organisation „mit ihren seriösen Informationen“. foodwatch hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Interessen der Verbraucher in der Öffentlichkeit zu vertreten. Das geht nicht ohne professionelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Der Druck der Öffentlichkeit und der Medien ist unverzichtbar, damit Politikerinnen und Politiker im Sinne der Verbraucherinnen und Verbraucher aktiv werden. Eine aktive Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, eine Internetseite, die regelmäßig aktualisiert wird, sowie Online-Aktionen sind deshalb ein wichtiger Teil der Arbeit. Im Jahr 2016 gab foodwatch 321.135 Euro, und damit 11 Prozent der Gesamtausgaben, für diesen Posten aus.

Förderer- und Spendenwerbung

Mitgliederorganisationen müssen „Fundraising“, das heißt vor allem Mitgliederwerbung, betreiben. Insbesondere wenn sie – wie foodwatch – unabhängig bleiben wollen und keine staatlichen Fördergelder annehmen. Denn Tatsache ist: Fördermitglieder kommen nicht von allein. Maximal 20 Prozent der Förderer von Mitgliederorganisationen werden spontan Mitglied – die anderen müssen gefragt beziehungsweise geworben werden. foodwatch setzt beim Fundraising vor allem das Telefon sowie Schreiben per E-Mail ein. Auf diesen Wegen informiert foodwatch potenziell interessierte Bürgerinnen und Bürger und bemüht sich, sie als Fördermitglieder zu gewinnen. Im Jahr 2016 investierte foodwatch 224.894 Euro (7 Prozent) in die Förderer- und Spendenwerbung.

Diese Ausgaben sind eine Investition in die Zukunft: Fördermitglieder sichern mit ihren Beiträgen die finanzielle Basis der weiteren Arbeit. Und sie verleihen der Stimme von foodwatch in der Öffentlichkeit Gewicht. Gleichzeitig achten wir darauf, dass die Ausgaben für Spendenwerbung wirtschaftlich sind. Die Wirtschaftlichkeit ist bei foodwatch sehr hoch: In einem Betrachtungszeitraum von zwei Jahren erhalten wir in etwa das Doppelte des eingesetzten Betrages zurück. Das bedeutet: Für jeden Euro, den wir für Fördererwerbung ausgeben, fließen in zwei Jahren rund zwei Euro auf das foodwatch-Konto – und stärken damit direkt unsere Kampagnen- und Öffentlichkeitsarbeit.

Fördererbetreuung und Service

Aus vielen Informationen resultieren auch viele Fragen. Für Nachfragen und Anregungen von Interessenten und Mitgliedern bietet foodwatch ein Informations- und ein Mitglieder-Telefon sowie eine Ernährungsberatung an. Jederzeit können Mitglieder auch telefonisch oder per Mail ihre bei foodwatch hinterlegten Daten aktualisieren lassen, die Zahl der Anfragen von Verbraucherinnen und Verbrauchern per E-Mail oder Telefon steigt kontinuierlich. Im Jahr 2016 war foodwatch dieser Service 258.453 Euro wert und damit 9 Prozent der Gesamtausgaben.

Verwaltung

Auch bei foodwatch läuft nichts ohne ein gut ausgestattetes Büro und eine fundierte Organisation. Verwaltung, Buchhaltung und Assistenz sowie die externe Datenschutzbeauftragte bilden die Basis für unsere Arbeit und kosteten im Jahr 2016 insgesamt 256.072 Euro, das sind 8 Prozent der Ausgaben.

Wirtschaftsprüfungsbericht

foodwatch lässt den Jahresabschluss jedes Jahr (freiwillig) von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer testieren. Der steuerliche Jahresabschluss 2016 ist geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Entwicklung der Einnahmen


201620152014
Förderbeiträge und Spenden2.743.117 €
(88%)
2.481.542 €
(86%)
2.215.209 €
(95%)
Großspenden, Erbschaften, Stiftungen261.317 € 
(8%)
243.170 €
(8%)
44.960 €
(2%)
Sonstige Einnahmen101.251 €
(4%)

160.251 €
(6%)

73.747 €
(3%)
Gesamt3.105.685 €
(100%)
2.884.963 €
(100%)
2.333.916 € 
(100%)
Namen der Großspender (ab 5.000 €)

Gregor Louisoder Umweltstiftung;
Moll bauökologische Projekte GmbH;
Overbeck, Detlef;
Schöpflin Stiftung;
Steckel, Nathalie

Gregor Louisoder Umweltstiftung,
Schöpflin Stiftung
Gregor Louisoder Umweltstiftung

Entwicklung der Ausgaben


201620152014
Kampagnen1.943.885 €
(65%)
1.506.504 €
(61%)
1.180.768 €
(57%)
Medien- und
Öffentlichkeitsarbeit
321.135 €
(11%)
360.035 €
(14%)
340.411 €
(16%)
Förderer- und
Spendenwerbung
224.894 €
(7%)
194.407 €
(8%)
163.355 €
(8%)
Fördererbetreuung
und Service
258.453 €
(9%)
230.637 €
(9%)
201.884 €
(10%)
Verwaltung

256.072 €
(8%)

194.764 €
(8%)
199.991 €
(9%)
Gesamt3.004.439 €
(100%)  
2.486.347 €
(100%)
2.086.409 €
(100%)