250.000 Menschen protestieren gegen TTIP und CETA
Die Veranstalter zählten 250.000 Teilnehmer, die Polizei spricht von 150.000: So oder so war die Stop-TTIP-Demo am Samstag, 10. Oktober, in Berlin die größte Demonstration, die Deutschland seit langem gesehen hat. Die Strecke vom Hauptbahnhof bis zur Siegessäule war ein Menschenmeer, voller Fahnen, Sprechchöre, Musik, selbst gebastelter Transparente und bunter Wagen.
Die Teilnehmer waren bunt gemischt, von der jungen Familie bis zum Rentner zog es die Menschen auf die Straße. Viele reisten mit Sonderzügen und Bussen aus dem gesamten Bundesgebiet an. Der Demonstrationszug war so lang, dass die ersten schon an der Siegessäule ankamen, als die letzten am Hauptbahnhof noch lange nicht gestartet waren. Zeitweise hielten am Hauptbahnhof keine S-Bahnen mehr, weil der Bahnhof und der Washingtonplatz davor so überfüllt waren, Demonstranten mussten umgeleitet werden.
Wagen mit Angela Merkel und dem Reichstag
foodwatch war auch dabei: Mit einem Wagen, auf dem eine Angela-Merkel-Figur eine Zündschnur ansteckt, die in den Reichstag führt – damit wollte foodwatch die Gefahr deutlich machen, welche der Demokratie durch TTIP droht. Den Wagen hatte der Düsseldorfer Künstler Jacques Tilly gestaltet, bekannt vor allem für seine politischen Karnevalswagen. foodwatch-Gründer Thilo Bode sprach zu Beginn der Demo außerdem auf der Bühne auf dem Washingtonplatz. foodwatch gehörte neben mehr als 30 Organisationen zum Trägerkreis der Organisation.