Die Zeitschrift Ökotest hat in einer Butter krebsverdächtige Mineralölen nachgewiesen. Die Menge überschreitet den EU-weiten Höchstwert deutlich. Die Bundesregierung muss den Verkauf des Produktes stoppen!
foodwatch fordert den Rückruf der ÖMA-Allgäuer Bauernbutter Sauerrahm. Das Produkt soll laut Laboranalysen der Zeitschrift Ökotest sogenannte aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) von 19,8 mg/kg enthalten. Die Butter ist damit nicht verkehrsfähig und darf nicht verkauft werden.
Eindeutiger EU-Beschluss zu Mineralölen
Aromatische Mineralöle (MOAH) stehen im Verdacht, Krebs auszulösen. Wegen ihres gesundheitsschädlichen Protenzials haben die EU-Mitgliedstaaten gemeinsam mit der EU-Kommission im April 2022 Höchstwerte von 2,0 mg/kg für Fett und Öle beschlossen. Produkte, die diesen Wert überschreiten müssen „vom Markt“ genommen und gegebenenfalls zurückgerufen werden, heißt es in dem Beschluss.
Die Bundesregierung muss den eindeutigen Beschluss der EU gegenüber den Bundesländern und den zuständigen Überwachungsbehörden durchsetzen. Lebensmittel wie Butter mit erhöhten Rückständen von aromatischen Mineralölen müssen umgehend aus dem Verkauf genommen werden.
Mineralöle in 19 von 20 Produkten
Ökotest hat 20 Buttermarken unter die Lupe genommen. 19 der 20 Produkte sollen gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH) enthalten. MOSH können vom Körper leicht aufgenommen werden und sich im Fettgewebe anreichern. Bei Versuchen mit Ratten führten diese in bestimmten Organen zu Schäden. Die in der ÖMA-Allgäuer Bauernbutter Sauerrahm geundenen aromatischen Minaerlöle (MOAH) sind besonders kritisch zu sehen. Sie stehen im Verdacht, krebserregend zu sein.
Möglicher Eintrag über Alufolie
Mineralöl kann zum Beispiel aus Schmierölen von Maschinen in Lebensmittel gelangen. Ein Anbieter erklärte gegegnüber Ökotest, dass die Verpackung in wachskaschierter Alufolie einen wesentlichen Anteil an der MOSH-Belastung habe.