Bezahlbar, zukunftsfähig, gesund – 3-Punkte-Plan für Bundestagswahl
Gesunde Lebensmittel und eine nachhaltige Landwirtschaft dürfen im Wahlkampf nicht im Abseits landen. foodwatch fordert ein faires Ernährungssystem für alle.
Das neue Jahr hat gerade angefangen, ist der Bundestagswahlkampf auch schon in vollem Gange. Jetzt gilt es, dass die wichtigen Ernährungsthemen nicht im Medien-Getöse untergehen. foodwatch hat deshalb konkrete Forderungen an die demokratischen Parteien vorgelegt.
3 Säulen für ein faires Ernährungssystem
- bezahlbare, gesunde Lebensmittel
- eine zukunftsfähige Landwirtschaft, die auch kommende Generationen noch versorgen kann
- Gesetze, die Kinder und ihre Gesundheit vor Industrie und Lobbygruppen schützen.
Aktuell sind Spitzenpolitiker:innen besonders hellhörig für Forderungen mit gesellschaftlichem Rückhalt. foodwatch hat deshalb eine Petition an die Spitzen der demokratischen Parteien gestartet. Unser Plan: Wenn jetzt zehntausende unseren 3-Punkte-Plan unterstützen, werden die Wahlkampfstrateg:innen aufmerksam – und könnten unsere Punkte in den kommenden Wochen aufgreifen.
Die AFD mag die Unterstützung von Elon Musk haben - aber auf unserer Seite stehen zehntausende Verbraucher:innen. Zusammen können wir gegen Konzernmacht und für ein faires Ernährungssystem kämpfen!Leiterin Recherche und Kampagnen bei foodwatch
foodwatch hat einen konkreten Plan, welche praktischen Schritte und Vorhaben die nächste Bundesregierung angehen muss:
Bezahlbare Lebensmittel
- Wir fordern, die Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse zu streichen. Ein simples und wirksames Instrument, gesunde Ernährung bezahlbarer zu machen.
- Lebensmittelpreise müssen nachvollziehbar und fair sein! Dafür braucht es eine staatliche Preisbeobachtungsstelle für Nahrungsmittel. Dadurch würden nicht nur Preise in Supermärkten für Verbraucher:innen transparenter – der Staat könnte auch endlich besser unzulässige Absprachen und unfaire Gewinne der Handelsketten entlarven und bekämpfen. Mit unserem Preisradar haben wir einen Anfang gemacht, jetzt muss die kommende Regierung das Modell ausbauen.
Zukunftsfähige Landwirtschaft
- Einen Ausstieg aus Pestiziden bis 2035. Der erste wichtige Schritt: Eine Pestizidsteuer, um die alarmierende Zerstörung der Umwelt – und damit Existenzgrundlage unserer Landwirt:innen – zu stoppen.
- Tierleid muss – wo möglich – vermieden werden. Dafür brauchen wir die klare gesetzliche Vorgabe, dass Tierhalter:innen für die Gesundheit Ihrer Tiere verantwortlich sind und ein Tiergesundheitsmonitoring, um das Gesetz auch umzusetzen und Verstöße bestrafen zu können.
Gesunde Kinder
- Kinder müssen endlich besser vor Junkfood-Werbung geschützt werden. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hatte ein Gesetz dafür bereits in der Schublade. Doch die FDP hat das Vorhaben ganz im Sinne der Konzerne blockiert.
- Energydrinks gefährden nachweislich die Kindergesundheit. Die nächste Bundesregierung muss den Verkauf auf Erwachsene beschränken.
- Besonders Kinder nehmen nachweislich zu viel Zucker zu sich. Eine der Hauptquellen: Limo, Cola und Co. Eine Limo-Steuer auf zuckerhaltige Getränke hat den Konsum von Zucker über Getränke in anderen Ländern nachweislich reduziert – insbesondere bei ärmeren Menschen. Höchste Zeit, das auch in Deutschland umzusetzen.
Hinter jeder Forderung steht ein:e foodwatch-Expert:in um sicherzustellen: Was wir fordern, ist sinnvoll und machbar.
Bundestagswahl: Jetzt foodwatch-Forderungen unterzeichnen!
Jahresauftakt heißt Wahlkampf – gute Ernährung und faire Lebensmittel drohen im Abseits zu landen. Fordern Sie von der nächsten Bundesregierung ein faires Ernährungssystem für alle.