E.ON will Uran-Filter nur auf Zwang einbauen
Die E.ON Mitte AG will ihre Anlagen zur Trinkwasserversorgung erst dann mit Uran-Filtern ausstatten, wenn ein gesetzlicher Grenzwert für den Urangehalt im Trinkwasser eingeführt wurde. Das geht aus der E-Mail-Korrespondenz zwischen foodwatch und dem in Kassel ansässigen regionalen Energie- und Wasserversorger vor.
Ein Sprecher der E.ON Mitte AG äußerte am 22.10.2009 gegenüber foodwatch, man halte den Einbau zum jetzigen Zeitpunkt für „wenig zielführend“ und werde ihn erst dann realisieren, wenn ein verbindlicher Grenzwert feststeht. Die E.ON Mitte AG ist unter anderem für die Wasserversorgung im hessischen Herleshausen zuständig, wo im Ortsteil Holzhausen die Uranbelastung des Trinkwassers bei mehr als 10 Mikrogramm liegt. Der Fall macht deutlich, dass die Wasserversorger den Verbrauchern so lange stark uranbelastetes Wasser zumuten, wie die Politik keinen gesetzlichen Grenzwert vorschreibt – und das obwohl dies technisch längst vermeidbar ist.