Erfolg: EU-Kommission verbietet BPA
Bisphenol A ist ein hormoneller Schadstoff - und kommt trotzdem etwa in Konservendosen zum Einsatz. Damit ist bald Schluss: Die EU-Kommission hat BPA in Lebensmittelverpackungen verboten.
Spaghetti mit Tomaten, Thunfisch und Oliven - mit Zutaten aus der Vorratskammer lassen sich leckere Gerichte zubereiten. Doch in Lebensmitteln aus Kondervendosen steckt häufig auch eine chemische Substanz, die einem den Appetit verderben kann: Bisphenol A (BPA). BPA kann das Hormonsystem stören und der Fruchtbarkeit schaden, auch mit negativen Auswirkungen auf das menschliche Immunsystem wird es in Verbindung gebracht. Aus der Innenbeschichtung von Konservendosen kann BPA in Lebensmittel übergehen, das haben Tests immer wieder gezeigt.
Proteste gegen BPA in Lebensmittelverpackungen
Brüssel ist nun endlich gegen den Schadstoff aktiv geworden. Die EU-Mitgliedstaaten haben im Juni 2024 einem Vorschlag der Kommission zum Verbot von BPA zugestimmt. Somit werden die meisten Materialien, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, also Verpackungen, Behälter und Küchengeräte, bald BPA-frei sein. Das ist auch ein Erfolg für die rund 40.000 Menschen, die sich der foodwatch-Petition für ein Verbot von BPA angeschlossen haben.
Bisphenol A: Verbot geht nicht weit genug
Das BPA-Verbot ist ein wichtiger erster Schritt. Aber es reicht nicht aus. Denn es gibt noch weitere Bisphenole, die ähnlich wirken wie Bisphenol A. Sie sind von dem Verbot nicht umfasst und werden ebenfalls für Verpackungen verwendet. foodwatch fordert: Um Verbraucher:innen nachhaltig zu schützen, dürfen keinerlei Bisphenole in Materialien stecken, die mit Lebensmittln in Kontakt kommen.
Quellen und weiterführende Informationen
- Member States endorse ban of Bisphenol A in food contact materials
- Stiftung Warentest (04/2024) : BPA in Konserven - die Dose hat ein Problem
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EFSA-Bewertung: „Bisphenol A in Lebensmitteln stellt ein Gesundheitsrisiko dar“
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FAQ des BfR: Bisphenol A in Alltagsprodukten: Antworten auf häufig gestellte Fragen