Ernährungsbildung „schon im Kindesalter“ sei „das beste Gegenmittel“ gegen Fehlernährung und die gesundheitlichen Folgen, so der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW). Ähnlich äußerte sich auch Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des Spitzenverbands der Lebensmittelwirtschaft (BLL).
Fakt ist: Nach Auswertung zahlreicher Studien kommt Professor Manfred James Müller, einer der Vorstandssprecher des staatlich geförderten Kompetenznetzes Adipositas, zu dem Schluss, dass mit Ernährungsbildung die Häufigkeit von Übergewicht bei Kindern lediglich um ein Prozent gesenkt werden kann. „Diese Strategie ist gescheitert, die steigende Zahl chronisch Kranker zeigt dies deutlich“, folgert die Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK), ein Zusammenschluss aus 17 medizinisch-wissenschaftlichen Fachorganisationen. Sie fordert stattdessen, eine gesunde Lebensweise zu erleichtern, beispielsweise durch eine Änderung des Lebensmittelangebots, der Kennzeichnung oder des Marketings an Kinder.