Dioxine und PCB
Das ist das Problem
Dioxine und die dioxinähnlichen polychlorierten Biphenyle (PCB) sind giftig und zum Teil krebserregend. Menschen nehmen zu viel Dioxine auf – und 80 Prozent der Gesamtaufnahme stammt aus Lebensmitteln. Wo Grenzwerte existieren, werden diese bei Fleisch, Fisch, Eiern oder Milch regelmäßig überschritten. Bekannt werden die Fälle oft gar nicht. Oder erst dann, wenn die belasteten Produkte bereits verzehrt sind.
Das ist der Stand
Die Grenzwerte für Dioxine orientieren sich nicht an der Gesundheit der Menschen, sondern sie werden nach der jeweils tatsächlichen Belastung der Produkte – und den wirtschaftlichen Interessen der Produzenten festgelegt. Ein Fehler im System: Je höher zum Beispiel Fisch belastet ist, desto höher darf er es auch sein – wie gut das für die Verbraucher ist, spielt keine Rolle. Zudem hat das Kontrollsystem viele Schwachstellen. Weil zum Beispiel die einzelnen Zutaten von Futtermitteln nicht konsequent auf Dioxin getestet werden müssen, gelangt immer wieder vermeidbares (!) Gift über das Futter in Milch, Eier oder Fleisch. Und landet in unseren Körpern.
Das fordert foodwatch
- Grenzwerte gemäß Gesundheitsschutz festlegen: Die Grenzwerte müssen sich strikt am Gesundheitsschutz ausrichten und nicht an dem Ziel, möglichst viele Produkte trotz hoher Belastungen für den Handel zuzulassen. Geltende Grenzwerte müssen auch durchgesetzt werden.
- Eintragspfade verschließen: Futter ist der Haupteintragspfad für Dioxine in die Nahrungskette. Deshalb müssen Futtermittelhersteller verpflichtet werden, jede Charge jeder Futtermittelzutat vor der Verarbeitung auf Dioxine zu testen.