Nachricht 27.09.2024

Podcast: Ohne Pestizide keine Lebensmittel?

Droht uns ohne Ackergifte wie Glyphosat wirkliche eine Ernährungskrise? Wie könnte eine pestizidfreie Landwirtschaft aussehen? Und worauf kann ich im Supermarkt achten? Antworten gibt es in der neuen Folge mit Andreas und Annemarie von foodwatch.

Landwirt:innen versprühen heute deutlich mehr Pestizide als noch vor einigen Jahren. Die Folgen für die Artenvielfalt, die Umwelt und unsere Gesundheit sind fatal. Doch die Pestizid- und Agrarlobby wehrt sich gegen eine Pestizid-Reduktion. Die Behauptung: Ohne Ackergifte können wir nicht genug Lebensmittel produzieren, es drohen Hunger und Lebensmittelknappheit. 

In Wahrheit sind  Pestizide keine wirksamen Mittel zur Bekämpfung von Schädlingen, Krankheiten und Unkraut. Denn schnell entstehen Resistenzen. Mit der Folge, dass Landwirt:innen noch mehr Gifte einsetzen.

Ackergifte wie Glyphosat sind eine Gefahr für die Umwelt – und damit für unsere Ernährungssicherheit.
Annemarie Botzki Kampagnen und Recherchen

Ackergifte für die Tierindustrie

Es ist also genau umgekehrt: Der massive Einsatz von Ackergiften gefährdet unsere Umwelt, das Grundwasser, die Böden – und damit unsere Ernährungssicherheit. Dabei liegen Lösungsvorschläge für eine pestizidfreie Landwirtschaft längst auf dem Tisch: Indem widerstandsfähigere Pflanzen verwendet, abwechselnde Kulturen angebaut oder Blühstreifen und Hecken geschaffen werden, könnten wir mit deutlich weniger Ackergiften auskommen.

Und auch diese Wahrheit gehört dazu: Ein großer Teil der Pestizide wird gar nicht für die Produktion von Lebensmitteln eingesetzt, sondern für Futtermittel oder Biogas verschwendet.