Nach allem, was wir bisher wissen, verbreitet sich das neuartige Coronavirus hauptsächlich durch die sogenannte Tröpfchen-Infektion. Das heißt: Infizierte Menschen stecken andere Menschen durch kleine Tröpfchen über die Luft an, beispielsweise wenn sie husten, niesen oder auch einfach beim Sprechen. Hinzu kommt die Möglichkeit der sogenannten Schmierinfektion, wenn Erreger an die Hände und dann an die Schleimhäute von Nase oder Auge gelangen. Deshalb sind die aktuell wichtigsten Verhaltensregeln nach einhelliger Einschätzung: Abstand zu anderen Menschen halten (mindestens 1,5 Meter), regelmäßiges und gründliches Händewaschen, möglichst nicht ins Gesicht fassen.
Es bestehen zwar nach wie vor viele Wissenslücken zu dem neuartigen Coronavirus. Doch nach aktuellem Kenntnisstand kann das Virus, je nach Beschaffenheit der Oberfläche, nur eine begrenzte Zeit auf Gegenständen überleben und verhält sich damit ähnlich wie andere, bereits bekannte Coronaviren. Die bisher bekannten Coronaviren können lediglich im gefrorenen Status über eine längere Zeit, bis zu zwei Jahre, infektiös bleiben.
Eine Übertragung durch importierte Lebensmittel ist nach derzeitiger Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) deshalb unwahrscheinlich – wenn auch niemand diese Möglichkeit aufgrund der fehlenden Forschung gänzlich ausschließen kann. Bisher sind dem BfR jedoch keine Fälle bekannt, in denen Menschen sich über Lebensmittel infiziert haben. Zahlreiche Behörden aus anderen Ländern teilen diese Einschätzung.
Der französischen Lebensmittelsicherheitsbehörde ANSES zufolge ist nach derzeitigem Kenntnisstand eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus über den Verdauungstrakt ohnehin nicht möglich. Eine Infektion der Atemwege beim Kauen kontaminierter Lebensmittel könne jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden.