Litauen verbietet Verkauf von Energy-Drinks an Minderjährige
Litauen hat den Verkauf von „Energy-Drinks“ an Kinder sowie an Jugendliche unter 18 Jahren verboten. Das Parlament in Vilnius beschloss am Donnerstag ein entsprechendes Gesetz, das im November in Kraft treten soll.
Begründet wird das Verbot mit Gesundheitsrisiken. Dem Gesundheitsministerium zufolge soll Litauen das erste EU-Land sein, in dem ein solches Verbot wirksam wird. Als Energy-Drinks gelten demnach alkoholfreie Getränke, die mehr als 150 Milligramm Koffein pro Liter enthalten – oder zusätzlich noch Inhaltsstoffe, die das zentrale Nervensystem stimulieren.
foodwatch fordert Warnhinweise und Verkaufsstopp
Energy Drinks stehen im Verdacht, Herzrhythmusstörungen, Krampfanfälle, Nierenversagen und sogar Todesfälle zu verursachen. Zudem sind sogenannte „Energy Shots“ auf dem Markt. Die kleinen Fläschchen enthalten Koffein und Taurin in besonders starker Konzentration. Hier ist die Gefahr einer Überdosierung besonders groß. Problematisch ist dabei nicht allein der erhöhte Koffeingehalt: Gesundheitliche Risiken werden auch mit möglichen Wechselwirkungen mit dem hochkonzentriert zugesetzten Inhaltsstoff Taurin sowie mit begleitend konsumiertem Alkohol begründet.
Aus Gründen des vorsorgenden Gesundheitsschutzes besteht aus Sicht von foodwatch daher dringender Handlungsbedarf. foodwatch fordert ein generelles Verkaufsverbot der „Shots“. Zudem sollen herkömmliche Energy Drinks deutliche Warnhinweise auf der Verpackung tragen und nur noch ab 18 Jahren verkauft werden dürfen.
(mit dpa)