80 Prozent ärgern sich über Lebensmittel-Etiketten
Eine aktuelle Umfrage des Warenprüfkonzerns SGS zeigt: Fast 80 Prozent der Verbraucher ärgern sich im Supermarkt über die angegeben Informationen auf Lebensmittelverpackungen. Hauptkritikpunkte sind neben komplett fehlenden Informationen demnach unübersichtliche und missverständliche Etiketten.
Laut der repräsentativen Umfrage hat fast jeder zweite Verbraucher Probleme, die Angaben auf Produktverpackungen zu verstehen. Besonders kritisiert werden unverständliche Abkürzungen bei Zusatzstoffen (66 Prozent), zu kleine Schriftgrößen (60 Prozent) sowie die schlechte Auffindbarkeit des Haltbarkeitsdatums (58 Prozent). Über 40 Prozent der Befragten fühlen sich von in die Irre führenden Abbildungen – wie Kühen auf Bergwiesen – getäuscht. 53 Prozent bemängeln, die Herkunft des Produkts sei auf der Verpackung nicht klar ersichtlich. Und 43 Prozent der Befragten ärgern sich über unklare Prüf- und Gütesiegel.
15-Punkte-Plan gegen Etikettenschwindel
foodwatch hat einen 15-Punkte-Plan vorgelegt, um Etiketten ehrlicher zu machen. Die Forderung: Gesetzeslücken müssen geschlossen und die Unternehmen dazu verpflichtet werden, die wichtigsten Informationen verständlich auf die Packung zu schreiben. Selbst erfundene Siegel und freiwillige Selbstverpflichtungen der Industrie helfen nicht, sondern nur klare gesetzliche Vorgaben für verständliche Produktinformation.