foodwatch hat Bundesfinanzminister Christian Lindner aufgefordert, die Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse zu streichen. Angesichts der steigenden Lebensmittelpreise muss die Bundesregierung jetzt gegensteuern. Ernährungsminister Cem Özdemir unterstützt die Idee bereits.
Die Preise für frisches Gemüse sind im März im Vergleich zum Vorjahr um fast 15 Prozent gestiegen – bei Tomaten sogar um 44, bei Gurken um 40 Prozent. Aber eine gesunde Ernährung muss bezahlbar bleiben. Deswegen fordert foodwatch, die Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse zu streichen. Erst seit Anfang April erlaubt eine Regelung der EU dies.
Einkommensschwache Haushalte könnten so einfach und schnell entlastet werden. Zudem würde so ein Anreiz gesetzt, mehr Obst und Gemüse zu essen. Und „nebenbei“ wäre auch dem Klima geholfen, denn Karotten, Paprika und Co. sind in der Regel klimafreundlicher als Steak und Schnitzel. Die Kosten könnten über eine höhere Mehrwertsteuer auf Fleisch oder eine Zuckersteuer auf überzuckerte Getränke ausgeglichen werden.
Steuersenkung kann gesunde Ernährung fördern
Eine Mehrwertsteuersenkung habe „keinen Einfluss“, so Christian Lindner. Doch davon kann keine Rede sein: Gezielte Subventionen für Obst und Gemüse sind laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine der politischen Maßnahmen mit dem „größten Potenzial, positive Veränderungen im Konsum zu bewirken.“
Eine Steuersenkung wäre also in vielerlei Hinsicht sinnvoll. Auch wenn sie natürlich nur ein erster Schritt sein kann, um die steigenden Lebensmittelpreise abzufedern. Doch sie wäre sofort umzusetzen, hätte viele positive Effekte – und es gibt keine schlüssigen Argumente dagegen. Unterzeichnen Sie daher jetzt unsere Aktion an Christian Lindner !