CDU plant Milliardengeschenk für McDonald's & Co.
Die CDU will die Mehrwertsteuer für die Gastronomie dauerhaft senken – ein Milliardenbonus für Fast-Food-Konzerne. foodwatch kritisiert die Pläne und verweist auf fragwürdige Verbindungen zur Gastro-Lobby.
Während viele Bürger:innen mit steigenden Lebenshaltungskosten kämpfen, plant die CDU eine milliardenschwere Steuervergünstigung – und das ausgerechnet für die Gastronomiebranche. Der während der Corona-Pandemie eingeführte reduzierte Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent für Speisen in Restaurants soll dauerhaft bestehen bleiben. Davon profitieren würden vor allem große Fast-Food-Ketten wie McDonald's, Burger King und Nordsee.
40 Milliarden Euro für Fast-Food-Konzerne
Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft würde eine dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer für die Gastronomie in den nächsten zehn Jahren bis zu 40 Milliarden Euro kosten. Das entspricht acht Prozent der geplanten Kreditaufnahme für Infrastruktur im gleichen Zeitraum.

Eine sinnvolle Mehrwertsteuer-Reform muss Verbraucher:innen entlasten und gesunde Ernährung fördern – nicht die Profite von Fast-Food-Konzernen steigern.foodwatch Geschäftsführer
Fragwürdige Verbindungen zur Gastro-Lobby
Parteispenden, Wahlkampfhilfe und Sponsoring von McDonald's: Die Verbindungen zwischen der Union und der Gastro-Lobby sind offensichtlich.
- Im Januar erhielt die CDU eine Parteispende über 500.000 Euro vom Gastro-Unternehmer Max Schlereth.
- McDonald's trat als Sponsor des CDU-Parteitags auf und unterstützte den Bau einer neuen CDU-Geschäftsstelle.
- Der Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA warb offen für Friedrich Merz als Kanzler.
- Merz und Markus Söder inszenierten sich im Wahlkampf in McDonald's-Filialen.
Keine MwSt. auf Obst und Gemüse!
Statt Steuergeschenke an McDonald’s und Co. zu verteilen, sollte Friedrich Merz die Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse streichen. Das würde die Verbraucher:innen wirklich entlasten und zugleich eine gesunde Ernährung fördern.
Das staatliche Thünen-Institut hat berechnet, dass eine Steuerbefreiung für Obst und Gemüse – kombiniert mit einer höheren Steuer auf Fleisch und Milch – erhebliche Vorteile hätte:
- 10 Millionen Tonnen weniger CO₂-Emissionen jährlich,
- 20.000 weniger ernährungsbedingte Todesfälle,
- 5,5 Milliarden Euro weniger Umwelt- und Gesundheitskosten.
Lobbymacht der Konzerne gemeinsam schwächen!
Schauen Sie nicht zu, wie sich mächtige Lobbies und börsennotierte Burgerketten Steuergeschenke unter den Nagel reißen. Setzen Sie mit uns für die Rechte von uns Verbraucher:innen ein!